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Gürtler, Sonnleitner und Wesner diskutierten über erfolgreiches Scheitern.
Über 30 Vorträge, 50 Austeller und mit über 2.000 Besuchern ein neuer Rekord. Der Jungunternehmertag 2015 unter dem Motto „Erfolgreich scheitern“ sorgte für viele Diskussionen, persönliche Geschichten und neue Betrachtungsweisen. „In Wien braucht es mehr Unternehmertum und unternehmerisches Denken und Handeln. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass man als UnternehmerIn nicht immer nur erfolgreich sein kann“, brachte es Josef Bitzinger, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, gleich zu Beginn seines Eröffnungsstatements auf den Punkt. Angesprochen auf das Motto des Jungunternehmertages, sagte Jürgen Tarbauer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien: „Scheitern ist nie angenehm – egal ob beruflich oder privat – es ist aber auch keine Auszeichnung oder Ritterschlag. Das Aufstehen danach ist viel wichtiger, schwieriger, aber auch lehrreicher. Aufstehen, Krone richten, weitermachen." Gerhard Hiczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien schloss die offizielle Eröffnung mit einem Aufruf an die ZuhörerInnen im voll besetzten Vortragssaal ab: „Habt Mut. Heute habt ihr die perfekte Gelegenheit alle offenen Fragen zu stellen und euch direkt von den Profis Tipps zu holen. Es gibt in unserer Stadt zahlreiche Förderstellen, Informations- und Hilfestellungen für JungunternehmerInnen, Start-Ups und GründerInnen.“
Nach der offiziellen Eröffnung durch die Veranstalter, versuchten die U.S. Botschafterin in Österreich, Alexa Wesner, die Unternehmerin und Funktionärin Elisabeth Gürtler und die Social-Entrepreneurin Gabriela Sonnleitner beim Unternehmerinnen-Talk dem Veranstaltungsmotto „Erfolgreich Scheitern“ auf den Grund zu gehen. Sandra Baierl, Karriere und Business-Ressortleiterin beim Kurier, moderierte dabei die Diskussion.
Ehrliche Selbstreflexion
„Entscheidend für die persönliche Entwicklung und das eigene Unternehmen ist nicht der reine Erfolg oder Misserfolg, sondern ob hinter allen Taten auch Leidenschaft steckt. Nehmen wir Scheitern als positive Energie auf, als Treiber, dann können sich viele neue Wege daraus öffnen“, beschreibt Gabriela Sonnleitner ihre eigenen Erfahrungen zu dem Thema. Rückblickend auf ihr größtes Projekt, das magdas Hotel, in dem Menschen aus insgesamt 16 Ländern arbeiten, sagt die Unternehmerin: „Man muss sich trauen die Dinge einfach umzusetzen. Wenn alles klappt, muss man auch stolz sein können auf die guten Dinge, die man erreicht hat." U.S. Botschafterin Alexa Wesner, die selbst mehrere Unternehmen gegründet und geführt hat, beschreibt ihre erfolgreichen Karriere als Unternehmerin in der amerikanischen High-Tech Branche naturgemäß etwas anders: „In den USA gibt es eine andere Herangehensweise, als hier in Österreich. Dort kommt zuerst die Innovation, erst dann denkt man über die genauen Einsatzmöglichkeiten dafür nach. UnternehmerInnen scheitern in den USA häufiger. Das kann durchaus lehrreich sein, sollte aber nicht verherrlicht werden.“ Angesprochen auf ihre eigenen Rückschläge gab sie den Anwesenden einen ehrlichen Rat: „Scheitern tut weh. Be gentle with yourself.“ „Damit es erst gar nicht so weit kommt, muss man das unternehmerische Risiko minimieren. Am einfachsten geht das durch ehrliche Selbstreflexion“, entgegnete Elisabeth Gürtler und gab dabei tiefe Einblicke in ihren eigenen Unternehmensalltag: „Ich achte sehr genau auf die Zusammensetzung meines Teams. Was ich nicht selbst kann, dafür hole ich mir professionelle Unterstützung.“ (jw)
Jungunternehmertag 2015 - Fotos D.Mikkelsen
2015-10-13
(50 Fotos)