„Wir transportieren alles, was unter 'Werte' fällt"

Mittermayer-Knopf, Geschäftsführerin von Loomis Österreich, im Interview über Marktvorteile, den „SafePoint“ und wann Gold- und Kunsttransporte besonders boomen.

Loomis hat mehr als 20.000 Mitarbeiter in mehr als 400 Filialen in 16 Ländern. Das Headquarter, die Loomis AB, hat ihren Sitz in Stockholm, Schweden. Das Tochterunternehmen Loomis Österreich GmbH wurde vor mehr als 40 Jahren als erster professioneller Geld- und Werttransporteur in der Alpenrepublik gegründet. leadersnet.at hat Regina Mittermayer-Knopf, Geschäftsführerin von Loomis Österreich, zum Interview getroffen.

leadersnet.at: Das Unternehmen startete den Erfolgslauf in Österreich 1972 mit drei Panzerfahrzeugen. Was hat sich daraus entwickelt?
 
Mittermayer-Knopf: Wir haben damals sehr klein begonnen und haben uns mittlerweile auch dank unserer international eingebetteten Aufstellung zum Platzhirschen entwickelt.

leadersnet.at: Beim klassischen Geld- und Werttransport denkt man zumeist an den Bank- und Finanzsektor. Welche Branchen zählen zu ihren wichtigsten Kunden?
 
Mittermayer-Knopf: Gewiss zählen Banken und der Finanzsektor zu unseren klassischen Kunden und damit zu einer tragenden Säule unseres Geschäftsfeldes. Dazu kommen Retailer und KMU´s aber generell kann man sagen, dass wir alles transportieren was unter „Werte“ fällt. Damit ist unser Businesssegment doch deutlich diversifiziert.

leadersnet.at: Wie ist ihre Marktstellung in Österreich. Gibt es starke Konkurrenten?
 
Mittermayer-Knopf: Natürlich gibt es Mitbewerber. Konkurrenz belebt das Geschäft und zwingt uns immer noch besser zu werden, aber unsere internationale Aufstellung räumt uns natürlich gewisse Marktvorteile ein.

leadersnet.at: Welche Leistungen werden den Kunden grundsätzlich angeboten? Ist auch das ATM Service eher als Zusatzservice zu verstehen oder ist es ein vollwertiger Geschäftsbereich?
 
Mittermayer-Knopf: Das ATM-Service steht im Einklang mit allen Services die wir Banken und Finanzdienstleistern bieten. Herauszuheben ist hier aber vor allem unserer „SafePoint“ ein sogenanntes Echtzeitverrechnungssystem, dass sich bei  unseren Kunden reger Beliebtheit erfreut.

leadersnet.at: Worin sehen Sie die besonderen Stärken Ihres Unternehmens? Ist auch die Unternehmenskultur eine tragende Säule?
 
Mittermayer-Knopf: Wir haben einen starken Corpsgeist und der Erfahrungsaustausch im internationalen Konzern trägt sein Übriges dazu bei, dass sich der Blickwinkel erweitert und die Integration effizienterer Abläufe beschleunigt. Die Qualität unserer MitarbeiterInnen sind die Basis unseres Erfolgs.

leadersnet.at: Wie steht es um die unternehmerische Auslastung und Ertragslage im Handling von Cash?
 
Mittermayer-Knopf: Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Unsere Größe erlaubt es, dass wir hier für Spitzenzeiten immer noch Ressourcenreserven haben.
 
leadersnet.at: Wird die Erfolgsbilanz auch von Wirtschaftszyklen geprägt, anders gefragt, sinken in Zeiten von Wirtschaftskrisen die Ergebnisse, oder ist sogar eine Steigerung aufgrund des erhöhten Sicherheitsbedürfnisses möglich?
 
Mittermayer-Knopf: Natürlich sind Teile unserer Geschäftsfelder von Konjunkturschwankungen betroffen. Denken wir nur an den Bereich Geldlogistik, hier können sich natürlich Nachfrageeinbrüche in den Volumina bemerkbar machen. Unser diversifiziertes Geschäftsmodell schützt uns hier jedoch vor asymmetrischen Schocks. Wenn Beispielsweise der Bereich Geldlogistik schwächelt ist es in der Regel so, dass z.B.: der Bereich Gold- und Kunsttransporte dafür entsprechend boomt.

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