Ritter Sport pflanzt sich eigene Kakaoplantage

Missernten und teure Nüsse bewirken bis zu 30 Mio. Euro Mehrkosten.  

Die deutsche Schokoladenmarke Ritter Sport kämpft derzeit mit gestiegenen Rohstoffpreisen aufgrund von Missernten im vergangenen Jahr. Auch hat die weltweit gestiegene Nachfrage die Haselnusspreise zuletzt massiv in die Höhe getrieben, was Preisanpassungen zur Folge hatte.

Lieferanten diktieren Preise

Laut Ritter-Sport-Geschäftsführer Andreas Ronken hat sich der Anstieg des Weltmarktpreises für Nüsse nahezu verdoppelt. In der Folge hätten sich hierdurch Mehrkosten von 25 bis 30 Mio. Euro angesammelt. Auch der Kakaopreis sei auf einem Vierjahreshoch, so Ronken, der gegenüber der Stuttgarter Zeitung eine Anhebung der Preise für die süßen Produkte nicht kategorisch ausschließt. Unabhängigkeit von Lieferanten gewinne an größerer Bedeutung.

Um die Abhängigkeit - und damit auch das Preisdiktat - zu umgehen, baut Ritter Sport, eine Marke der Alfred Ritter GmbH mit Sitz in Waldenbuch bei Böblingen, derzeit selbst Kakao in Nicaragua an. Die erste Ernte auf der laut Ronken "größten Kakaoplantage der Welt" soll 2017 eingefahren werden. "Dort bestimmen wir die Qualität." Im Vollbetrieb werde das Unternehmen dort spätestens ab 2025 rund ein Drittel seines eigenen Rohkakaobedarfs decken können. (jw/pte)

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