Als „Zweiter Weltkrieg Evakuierter“ verkleidet zum Faschingsfest

Onlinehändler in der Kritik -  auch Urban Outfitters hat Ärger wegen Stoff im KZ-Design. 

Bei der Suche nach Verkleidungen für Karneval können Kunden des Versandhandels partycity.de ein zweifelhaftes Outfit kaufen. Die Produktbeschreibung "Evakuiertes Mädchen" bezeichnet das Outfit als "perfekt für Kostümpartys, wo es um das Thema 40er Jahre oder den Krieg geht, oder zum Welttag des Buches". Es sei "typisch für die Zeit des Zweiten Weltkriegs" und komme "daher im schicken Mantelkleid-Stil mit Knöpfen vorne und einem Namensschild aus Filz am Kragen".  Für Burschen gibt es das "Evacuee Boy" Kostüm. Laut Produktbeschreibung "erinnert es an die Zeit der Lebensmittelrationierung und sieht echt authentisch aus."

In sozialen Netzwerken gehen die Wogen hoch. "Geht es noch geschmackloser?", "Gibt es bald geköpfte IS-Geisel Kostüme" und "seit wann ist so etwas salonfähig?" lauten die Kommentare. Viele fühlen sich auch an einen früheren Skandal um ein Hemd  von Zara erinnert, das der Kleidung von KZ-Häftlingen ähnelte.

Eine KZ-Uniform als Interiorstück

Rosa Dreieck auf Gefängnisstreifen, eine Symbolik, die die Nazis in den Konzentrationslagern nutzten, um die Häftlinge Gruppen zuzuordnen, ist das aktuelle  Design der Modekette Urban Outfitters für einen Teppich. Es ist nicht das erste Mal, dass der Moderiese für negative Schlagzeilen sorgt. 2012 gab es scharfe Kritik an einem T-Shirt mit einem Davidstern. (jw)

www.urbanoutfitters.com

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