Der steirische Insulaner

Ronald Schweighardt ist Resort Manager des Maafushivaru Resort auf den Malediven. Der Österreicher schafft den Spagat, Gäste und Mitarbeiter glücklich zu machen und gleichzeitig für einen immer effizienter werdenden Betrieb zu sorgen.

Gerade einmal 350 Meter lang ist die Insel. Dafür hat sie es in sich. Ein weitläufiger Strand mit weich-weißem Pulversand und strohbedeckten Villen inmitten von Kokospalmen. Das Ganze umgeben von klarem, 30 Grad warmen Wasser mit einem der schönsten Hausriffe, die es auf den Malediven gibt: Das Maafushivaru Resort an der Südspitze des Ari Atolls ist einer dieser Orte, an den sich der stressgeplagte Großstädter hinträumt, wenn er an einem vor lauter aufgetürmten Zettelbergen verbogenen Schreibtisch sitzt, gepeinigt vom nervigen Dauer-Geklingel des Telefons, schnell die Augen schließt um einen Kurzurlaub zu machen.

Ronald Schweighardt hat gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und sich seinen Schreibtisch direkt auf Maafushivaru eingerichtet. Seit knapp einem Jahr führt der Steirer die Anlage auf der Insel, die seit Anfang November des Vorjahres als „Adults-only“ Sensimar-Hotel geführt wird und erst ab 18 Jahren buchbar ist. Gemeinsam mit seiner Frau, der Irin Marie Dooley leitet er die Geschäfte des Resorts und hat ein offenes Ohr für jeden einzelnen Gast. Berührungsängste kennt er keine. Abends sitzt er am liebsten an der lauschigen Hotelbar und tauscht Geschichten mit anderen Menschen aus. Nicht nur unter den Gästen ist die Stimmung beschwingt und entspannt. Auch die Mitarbeiter wirken so, als ob sie sich pudelwohl fühlen in der Nähe ihres Chefs. Doch er kümmert sich nicht nur um das Wohl der Insulaner. In dem knappen Jahr hat er es auch bewerkstelligt, den Betrieb noch effizienter zu machen. Eine neue Stromanlage, ein überarbeitetes Speisen- und Getränkekonzept und ein neu eingerichtetes, digitales Verwaltungssystem, machen ein kostengünstigeres aber nicht minder hochwertiges Wirtschaften auf der Insel möglich. „Vor allem dank neuer Software lässt sich viel sparen“, erklärt Schweighardt, der aktuell an einem neuen CMS-Tool für die Tourismusbranche arbeitet.

Zurück nach Österreich zieht es ihn nicht. „Wieso sollte ich in die Kälte fahren? Ich wohne hier im Paradies. Seit einem Jahr habe ich keinen Pulli mehr gebraucht“, grinst er und schaut hinaus aufs Meer, das auf den Malediven so unbeschreiblich azurblau ist wie kaum woanders auf der Welt. Irgendwie ist der Mann zu verstehen. (nao)

www.maafushivaru.com