Der österreichische Werbemarkt ist auch 2014 weiter gewachsen. Am Ende war es ein Plus von 3,3 Prozent, womit die Spendings wie bereits im vergangenen Jahr mehr als vier Milliarden Euro betragen haben. Das ist das Ergebnis der Focus Werbebilanz 2014. „Es war ein sehr bewegtes Jahr“, so Focus-Geschäftsführer Klaus Fessel. „Wir hatten eine Kalt-Warm-Situation, die erfreulicherweise doch noch in einer positiven Bilanz resultierte.“ Während es anfang des Jahres Werberückgänge gab, zogen die Ausgaben im Laufe des Frühjahrs und vor allem im Herbst massiv an. Der große Gewinner war die Fernsehwerbung mit einem Plus von knapp elf Prozent.
Österreich bleibt Print-Land
Generell würden die Zahlen einen Trend in Richtung digitale Medien belegen. Online konnte im Vergleich zu 2013 etwa ein Plus von 4,5 Prozent erreichen und seinen Anteil am Gesamtwerbemarkt auf 5,6 Prozent schrauben. Rückläufig sind hingegen die Ausgaben im Print-Bereich. Die Tageszeitungen mussten eine Minus von 2,9 Prozent hinnehmen, während es bei Illustrierten und Magazinen sogar Einbußen von 8,1 Prozent gab.
Dennoch bleibt Österreich weiterhin ein Print-Land. Der Anteil von Zeitung und Co. beträgt 42,9 Prozent am gesamten Werbekuchen. Dahinter folgt TV mit einem Anteil von 23,3 Prozent. Besonders viel Geld in Werbung investierten die Wirtschaftsbereiche Getränke (17 Millionen Euro), Haus und Garten (15 Millionen Euro), Investgüter/Industriebedarf (15 Millionen Euro) sowie Textilien/Bekleidung (14 Millionen Euro). Die Unternehmen mit den größten Brutto-Werbeausgaben 2014 sind laut der Studie Rewe (129 Millionen Euro), Spar (121 Millionen Euro) und XXXLutz (116 Millionen Euro).
Schwächeres Gesamtwachstum 2015
Für das Jahr 2015 sei mit einem Gesamtwachstum von zwei Prozent zu rechnen. „Das ist eine leichte Abschwächung im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren“, so Fessel. Werbetreibende Unternehmen sowie Mediaagenturen erwarten im ersten Halbjahr 2015 im Bereich Internet/Neue Medien ein Wachstum von zwölf Prozent. Heimische Mediaagenturen würden sich ein größeres Wachstum in den Bereichen Online, Suchmaschinenmarketing und Social Media erwarten als werbetreibende Unternehmen, ist Fessel überzeugt. (as)
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