Eine 7,2 Kilometer lange Schwebebahn über die Tauernautobahn (A10) soll in drei Jahren die Skigebiete Flachau und Zauchensee verbinden – Kostenpunkt: 70 Millionen Euro. Die Zauchensee-Liftgesellschaft und die Flachauer Bergbahnen haben für dieses Projekt bereits eine gemeinsame Gesellschaft gegründet. Die Zusammenarbeit der beiden Traditionsskigebiete könnte aber über das Liftprojekt hinausgehen. „Man kann eine weitere Verschmelzung der Gesellschaften nicht ausschließen. Auch wir sehen die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Verschmelzung, aber das ist ein Prozess der im Gange ist", so Reinhard Patrias, Beiratsvorstand der Zauchensee-Liftgesellschaft.
Für die Flachauer Bergbahnen wäre das Projekt ein wichtiger Schritt, um ihr Skigebiet zu erweitern. Auf dem Hausberg von Flachau, dem Grießenkareck, würden die Bergbahnen zwar gerne neue Pisten schaffen, aber bisher gab es keine Einigung mit den Grundbesitzern über die Nutzung von neuen Flächen. Durch die Verbindung mit Zauchensee hätten die Flachauer Gäste die Möglichkeiten die Pisten dort zu nutzen, so Ernst Brandstätter, Geschäftsführer der Flachauer Bergbahnen.
Ob die geplante Bahn auch tatsächlich genehmigt wird, steht allerdings noch in den Sternen. Die Trasse soll etwa 300 Meter über dem Boden quer über die Tauernautobahn (A10) führen, was noch einige Fragen aufwirft. In dieser Höhe könnte etwa der Flugverkehr der Rettungshubschrauber durch die Drahtseile der Bahn beeinträchtigt werden. Zudem muss gewährleistet werden, dass aus den Gondeln keine Gegenstände auf die Tauernautobahn fallen können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigt das Projekt hingegen nicht, weil die dafür benötigten Flächen mit nur fünf Stützen und einer Umlenkstation zu klein sind. (as)
www.flachau.at
www.skigebiet-zauchensee.com