NZZ trennt sich von Chefredakteur

Spillmann geht nach zwölf Jahren wegen Auffassungsunterschieden mit Verwaltungsrat.

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) muss sich einen neuen Chefredakteur suchen. Markus Spillmann verlässt seine Funktion nach zwölf Jahren mit Jahresende, da es „unterschiedlicher Vorstellungen“ gebe, so die NZZ. Die Zeitung wolle „ihre publizistische Leitung neu organisieren“. Wer Spillmann, der auch Leiter Publizistik war, nachfolgen soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Die NZZ-Mediengruppe wolle sich aber gezielt auf die Anforderungen eines veränderten Marktumfelds ausrichten. Die Funktionen, die Spillmann bisher inne hatte, würden neu definiert. Zudem sollen die Aufgaben „auf mehrere Schultern verteilt werden, um den laufenden Transformationsprozess weiterhin erfolgreich und im geplant hohen Tempo voranzutreiben“.

Über die grundsätzliche Stoßrichtung seien Spillmann und Verwaltungsrat einig gewesen, berichtet das Schweizer Medium: „Unterschiedliche Vorstellungen gab es in Bezug auf die konkrete Umsetzung. Ein Konsens konnte nicht gefunden werden, weshalb man sich nun darauf geeinigt hat, dass Markus Spillmann per Ende des Jahres von seinen Funktionen zurücktritt.“ Der Verwaltungsrat wolle Markus Spillmann weiter im Unternehmen halten und werde mit ihm diesbezügliche Optionen prüfen. Interimistisch übernehmen die drei stellvertretenden Chefredakteure René Zeller, Luzi Bernet und Colette Gradwohl die Führung der Redaktion. (as)

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