Burgenland in punkto Wachstum an der Spitze

| 07.05.2014

Bank Austria Volkswirtschaft Bundesländer-Analyse bestätigt Wirtschaftsleistung über Vorkrisenniveau.

Die Weltwirtschaft war 2013 von der schwächsten Entwicklung seit dem Ende der Krise von 2008/2009 gekennzeichnet. Das Weltwirtschaftswachstum ist auf 3 Prozent gesunken, vor allem aufgrund der Abschwächung der Konjunktur in den Schwellenländern. Die Industrieländer feierten 2013 jedoch ein Comeback. Das Wachstum in den USA beschleunigte sich im Jahresverlauf und erreichte im Jahr 2013 immerhin 1,9 Prozent. Und vor allem schwenkte der Euroraum auf Erholungskurs ein und wuchs ab Mitte 2013 aus der Rezession. Klarerweise war die schwache internationale Konjunktur 2013 für alle Bundesländer eine große Belastung. In den meisten Bundesländern war aufgrund der fehlenden Impulse von außen, aber auch durch den schwächelnden Konsum die Wirtschaftsdynamik geringer als im Jahr 2012.

3,1 Prozent Wirtschaftswachstum

"Das Burgenland knüpft nahtlos an seinen Sieg 2012 an und ist auch 2013 mit 3,1 Prozent Wirtschaftswachstum Wachstumskaiser in unserer Bundesländer-Analyse. Träger dieser Dynamik war die burgenländische Industrie, die vor allem aufgrund einer Standortverlegung mit über 17 Prozent am stärksten expandieren konnte“, fasst Dieter Hengl, Bank Austria Vorstand Corporate & Investment Banking zusammen und ergänzt die wichtigsten Ergebnisse der Bank Austria Bundesländer-Analyse: „Mit der einsetzenden globalen Belebung ab der Jahresmitte 2013 konnten jene Bundesländer, die über einen starken Industriesektor mit hoher Exportorientierung verfügen, ihre strukturellen Vorteile ausspielen. Insbesondere Oberösterreich (Platz 2 mit 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum) und die Steiermark (Platz 3 mit 1,1 Prozent Wachstum), konnten den beginnenden internationalen Konjunkturaufschwung nutzen. Insgesamt waren die westlichen Bundesländer durch diese Rahmenbedingungen etwas im Vorteil.“ In drei Bundesländern blieb die Wirtschaftsleistung nach Berechnungen der Bank Austria Ökonomen leicht hinter dem Vorjahr zurück: In Wien, in Niederösterreich und vor allem in Kärnten waren die negativen Einflüsse aus dem Ausland aber auch die Schwäche des Konsums zu stark. Damit entwickelte sich 2013 im Osten und ganz im Süden Österreichs die Wirtschaft am schwächsten.

Ausblick auf 2014

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2014 sind für alle Bundesländer günstiger als im Jahr 2013, da sich die Rahmenbedingungen zu verbessern begonnen haben: Die Erholung im Euroraum festigt sich und wird für die österreichische Wirtschaft zunehmend spürbar. Die exportorientierte Industrie erhält mehr und mehr Impulse. Die Industrie wird 2014 daher eine wichtigere Wachstumsstütze sein. Das Produktionswachstum wird auf etwa 4 Prozent ansteigen. „Der Investitionsstau beginnt sich langsam aufzulösen. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs im Euroraum und positiver Nachfrageeffekte für die heimische Wirtschaft ist – unterstützt durch die günstigen Finanzierungsbedingungen – im Jahr 2014 eine spürbare Ausweitung der Investitionen zu erwarten. Wir rechnen mit einem Plus der Investitionen in Österreich um fast 5 Prozent real“, gibt sich Hengl zuversichtlich. (red)

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