„Zeitungen und Magazine schaffen unschätzbaren Mehrwert“

Vierter Tag des Qualitätsjournalismus. 

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und der Manstein-Verlag veranstalteten zum bereits vierten Mal den „Tag des Qualitätsjournalismus“. Mit dem Symposium soll eine Initiative zur Qualitätsförderung gesetzt werden. Nach Begrüßungsreden von Hans-Jörgen Manstein, Vorsitzender des Aufsichtsrates, Manstein Verlag, und VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, hat  Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion stern, unter dem Titel „Die Europäische Union – von den Medien missverstanden?“ eine Keynote gehalten. Man würde in Zusammenhang mit der Union über vieles nicht berichten, um Populisten keine Munition zu liefern, so seine "Diagnose". Die Leser würden spüren, dass hier ein Freiraum existiere. Er nannte dieses Phänomen eine "Dialektik der Schönfärberei".

Weiters diskutierten heimische Medienschaffende unter der Moderation des stellvertretenden APA-Chefredakteurs Johannes Bruckenberger über Sinn und Unsinn von Sozialen Netzwerken im journalistischen Alltag.

Meinungen und Analysen

Kralinger betonte zu Beginn der Veranstaltung die hohe Bedeutung der redaktionellen Qualität für seine Mitgliedsmedien: „Der Leser muss bei jeder Ausgabe erkennen, warum er für seine Zeitung oder sein Magazin zahlt. Kaufzeitungen und -magazine dürfen keinen Rudeljournalismus liefern. Qualitätsjournalismus darf nicht unreflektiert in den Chor der Mehrheit einstimmen und more of the same bieten, sondern muss den Leser überraschen, Orientierung im Informationsdschungel bieten und zum Nachdenken anregen. Qualitätsjournalismus redet seinen Lesern nicht nach dem Mund. Er liefert Meinungen und Analysen, an denen sich seine Leser reiben können. Qualitätsjournalismus schafft einen unschätzbaren Mehrwert für seine Leser.“

Qualitätsjournalismus sei nicht billig

„Die Leistungen, die Zeitungen und Magazine für ihre jeweiligen Leser aber auch für die Gesellschaft erbringen, sind nicht billig. Investitionen in neue digitale Angebote und hochqualitative Inhalte müssen auch refinanziert werden können“, so Kralinger und ergänzt: „Die Ressourcen für Qualitätsjournalismus sind begrenzt. Denn die disruptive Kraft des Internet lässt die Umsätze, die man mit journalistischen Inhalten erzielen kann, nicht wachsen. Deswegen braucht es seitens der Politik bessere und nicht schlechtere Rahmenbedingungen sowie mehr und nicht weniger Investitionen in Qualitätsjournalismus.“ (red)

www.voez.at

Tag des Qualitätsjournalismus - Fotos K.Schiffl
Tag des Qualitätsjournalismus - Fotos K.Schiffl
2014-04-29
(37 Fotos)

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