Globale Erholung bei Hotelpreisen in Sicht

Hotel-Preis-Index 2013 indiziert Entspannung der Wirtschaftskrise. 

"Weitweit sind die Hotelpreise 2013 um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen", fasst Marieke Flament, Marketing Direktorin für Europa und Nahem Osten vom Hotelbuchungsportal hotels.com , die Entwicklung der Hotelpreise für das Vorjahr zusammen. Der aktuelle Hotel-Preis-Index, der vom weltweit meist besuchten Buchungsportal erstellt wird, zeige damit eine leichte Erholung. Seit dem Einbruch im Jahr 2008/2009 sind die tatsächlich bezahlten Zimmerpreise im vierten Jahr in Folge gestiegen. "Die Preise haben das Niveau von 2006 allerdings immer noch nicht erreicht", ergänzt die Expertin. "Die größten Steigerungen gab es in Lateinamerika mit fünf Prozent. Dort übertrafen sie sogar den bisherigen Index-Spitzenwert von 2007. Während hingegen in der Asien-Pazifikregion die Preise um zwei Prozent gefallen sind. Ursache dafür sind Währungsabwertungen sowie das Nachlassen des Inbound-Tourismus in China. Allerdings reisten noch nie mehr Chinesen zu Destinationen außerhalb ihres Landes."

Erfreuliche Entwicklungen in Spanien

"Die Krise in den Mahgreb-Staaten und eine Verlagerung des Fremdenverkehrs nach Spanien bescherten einen zum Teil starken Preisanstieg in einigen Destinationen", so Flament. In Mallorca stiegen die Preise im Vergleich zu 2012 um 16 Prozent, in Lanzarote um 14 Prozent, in Marbella um 13 Prozent und in Ibiza um elf Prozent. Das sind einige der Gebiete, in denen die größten Preisanstiege zu verzeichnen waren." "Dass die Erholung der Volkswirtschaft gepaart mit Interesse für die Destination zu einem Anstieg führen, steht außer Zweifel. So kletterten die Preise für ein Hotelzimmer etwa in Islands Hauptstadt Reykjavik um 17 Prozent - und erreichten damit fast das Niveau von der Zeit vor der großen Krise", ergänzt Yvonne Bonanati, PR-Manager von hotels.com.

Große Veranstaltungen wie Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften oder Weltausstellungen lassen häufig die Preise rapide ansteigen. "Das ist etwa in Russland und auch in Brasilien in diesem Jahr deutlich spürbar", meint Flament. Die steigende Zahl von reisenden Sportfans habe deutlich zugenommen.

Europa und Nordamerika wachsen langsam

In Nordamerika trug eine verbesserte Hotelauslastung dazu bei, dass die Preise 2013 um drei Prozent stiegen. Etwas geringer fiel das Wachstum in Europa und im Nahen Osten aus. Dort betrug der Anstieg nur zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2012. "Interessant sind allerdings immer die Entwicklungen in den einzelnen Destinationen", meint Flament. Eine Destination mit ohnehin reichhaltigem Zimmer-Angebot und leicht fluktuierendem Besucherstrom lässt die Preise immer wieder nur sehr leicht fallen bzw sehr leicht steigen. Solche Beispiele gibt es auch: Etwa Las Vegas und Singapur (jeweils minus zwei Prozent) oder New York (plus ein Prozent).

Nach aktuellen Statistiken der UN-Weltourismusorganisation UNWTO  nahm die Zahl der Ankünfte von internationalen Reisenden 2013 um fünf Prozent zu und erreichte die weltweite Rekordzahl von 1,087 Mrd. . Das hat die Erwartungen bei weitem übertroffen, argumentieren die Experten. Flament zeigt sich mit Blick in die Zukunft positiv gestimmt. "Natürlich hoffen wir auf eine Erholung der weltweiten Wirtschaft. Viele Indikatoren deuten darauf hin, dass der wirtschaftliche Druck nachlässt, auch wenn er noch nicht ganz überstanden ist", so die Expertin abschließend. (pte)

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