Nach dem Aufschwung von 2012 zeigte sich der Immobilienmarkt in Österreich im vergangenen Jahr rückläufig. Zwischen Jänner und Dezember 2013 wurden im amtlichen österreichischen Grundbuch insgesamt 81.447 Immobilienkäufe eingetragen. Immmobilien um insgesamt 16,03 Milliarden Euro wechselten die Besitzer. Damit fiel der Wert der gehandelten Immobilien im Vergleich zum Jahr 2012 um 8,3 Prozent und die Anzahl um 12,5 Prozent. „Nach dem enormen Aufschwung von 2010, der Konsolidierung 2011 und dem neuerlichen Aufschwung Ende 2012 kam mit Beginn 2013 ein doch erheblicher Einbruch, der in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas verflachte", so RE/MAX Austria-Chef Bernhard Reikersdorfer.
Wie alljährlich stellt RE/MAX Statistik-Daten aus allen tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Immobilien auf Basis der Kaufvertrags-Sammlung von IMMOunited – Mag. Roland Schmid zur Verfügung. „Der RE/MAX-ImmoSpiegel enthält die Kaufpreis-Daten aus allen Immobilienkäufen aus ganz Österreich. Er ist das bestmögliche Abbild der Immobilien-Realität in Österreich und qualitativ und quantitativ natürlich allen Preisschätzungen oder Internetpreisen haushoch überlegen", erklärt Anton E. Nenning, Managing Direktor von RE/MAX Austria. „Die oftmals präsentierten Internet- Angebots-Preise sind immer nur Wunschvorstellungen der Verkäufer, und man weiß nie, ob das angebotene Objekt je gekauft wird und selbst wenn, dann nicht zu welchem Preis. Besonders dann nicht, wenn sich die Märkte wie jetzt massiv ändern."
Wien mit 283 Millionen Euro im Minus
Mit 4,85 Milliarden Euro ist Wien der mit Abstand wichtigste Immobilienmarkt in Österreich. Dahinter folgen Niederösterreich mit 2,62 Milliarden und Oberösterreich mit 1,78 Milliarden. Wien hat zwar ein Minus von 283 Millionen Euro (5,5 Prozent) bei den Verkaufswerten zu verbuchen, liegt aber immer noch 210 Millionen Euro über dem Wert von 2011. Niederösterreich verzeichnete ein Minus von 14 Millionen Euro (0,5 Prozent) und
Oberösterreich ein Minus von 17,3 Prozent. Auf Rang Vier folgt Tirol mit einem Transaktionswert von 1,70 Miliarden Euro (Minus 6,7 Prozent), dann die Steiermark mit 1,66 Milliarden Euro (Minus 12,4 Prozent), Salzburg mit 1,37 Millarden Euro (Minus 2,6 Prozent), Vorarlberg mit 889 Millionen Euro (Minus 11,1 Prozent), Kärnten mit 833 Millionen Euro (Minus 24,2 Prozent) sowie das Burgenland mit 323 Millionen Euro (Minus 1,1 Prozent).
Eigentumswohnungen: Weniger, aber teurer
28.478 Wohnungen wechselten 2013 die Besitzer. Das sind um 9,3 Prozent weniger als 2012 und um 18,5 Prozent weniger als im Hype-Jahr 2010. „Der Rückgang bei den Eigentumswohnungen hat mehrere Ursachen: viele Investoren und Anleger, die ihr Geld sicher in Immobilien anlegen wollten, haben dies bereits in den vergangenen Jahren gemacht oder sind bereits wieder auf anderen Pfaden unterwegs. Die Kreditbeschaffung ist für Jungfamilien weiterhin schwierig und die Zukunftserwartung vieler Eigennutzer ist zwar positiv, aber nicht euphorisch, und damit die Risikobereitschaft ebenso nicht besonders hoch. Und vor allem: In einigen Städten, besonders in Wien fehlte schlicht und ergreifend ein ausreichendes Angebot", erklärt Reikersdorfer. Der Gesamtwert der im Jahr 2013 in Österreich verkauften und im Grundbuch eingetragenen Eigentumswohnungen lag mit 5,27 Milliarden Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahr. (red)
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