Sony plant Aufspaltung des Konzerns

| 22.05.2013

Geschäft mit Digitalkameras geht zurück. 

Der japanische Elektronikkonzern will eine von Großaktionär Third Point vorgeschlagene Aufspaltung in Betracht ziehen, schreibt die Zeitung Nikkei. Die Unternehmensführung erklärte bereits, eine Trennung des profitablen Film- und Musikgeschäfts von der angeschlagenen Unterhaltungselektronik durchzuführen. Branchenkennern zufolge wäre dies ein Paukenschlag in der konservativen japanischen Firmenlandschaft, in der enge Verbindungen mit anderen Unternehmen und Banken traditionell wichtiger sind als Aktionärsinteressen. Durch eine Abspaltung und einen Börsengang des Film- und Musikgeschäfts bekäme der Konzern Geld in die Kasse, um das kränkelnde Elektroniksegment auf Vordermann zu bringen. Das werde auch den Aktienkurs von Sony beflügeln, so der US-Hedgefonds-Manager Daniel Loeb. An der Börse sorgte die Ankündigung bereits für Jubel.

Elektronik-Bereich kriselt

Die Segmente Film, Musik und Versicherungen machten den ganzen Wert des Konzerns aus. Der Wert der Elektronik-Sparte liege bei null, so Jefferies-Analyst Atul Goyal. Bereits in diesem Jahr rechnet Sony mit Einbrüchen in der Unterhaltungselektronik. Bei Digitalkameras erwartet das Unternehmen früheren Angaben zufolge einen Rückgang um 20 Prozent auf 13,5 Millionen Stück.

Bei einem erwarteten Umsatz von einer Billion Yen (7,6 Milliarden Euro) sei für die Spielesparte im kommenden Geschäftsjahr nur eine operative Gewinnmarge von zwei Prozent zu erwarten. Sony hatte im Februar die nächste Konsole Playstation 4 angekündigt, die Ende des Jahres in den Handel kommen soll. Rivale Microsoft stellte unterdessen seine neue Xbox One vor. (red)

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