Zweite Insolvenz
Bekannte Metallbaufirma schlittert erneut in die Pleite

Das Unternehmen plant und baut Zäune, Balkone, Geländer, Carports, Sommergärten und Edelstahlpools. Die Passiva belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro, 55 Dienstnehmer:innen und mehrere Hundert Gläubiger:innen sind betroffen.

Wie der KSV1870 und der AKV am Dienstag mitteilten, wurde über das Vermögen der Svoboda Metalltechnik GmbH beim Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) Graz ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen ist nach einer gescheiterten Sanierung im Jahr 2024 (LEADERSNET berichtete) neuerlich insolvent. In erster Linie werden Zäune, Balkone, Geländer, Carports, Sommergärten und Edelstahlpools geplant und hergestellt.

Von der neuerlichen Pleite sind 55 Dienstnehmer:innen und mehrere Hundert Gläubiger:innen sind betroffen. Laut AKV liegen die Passiva bei 10,49 Millionen Euro, die Aktiva bei 4,07 Millionen Euro, wobei 75 Prozent der Altforderungen nun wieder aufleben. Die Überschuldung beläuft sich demnach auf knapp 6,5 Millionen Euro. Dem KSV1870 zufolge liegt die Überschuldung bei 4,74 Millionen Euro, da bei der ersten Insolvenz ein Betrag von rund 922.000 Euro bestritten wurde. 

Diverse Gründe

Gründe für die Insolvenz gibt Svoboda Metalltechnik einige an. Trotz Abbaus von rund 20 Mitarbeiter:innen im Rahmen von ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen sei es letztlich nur möglich gewesen, den laufenden Geschäftsbetrieb kostendeckend zu führen. Darüber hinaus konnten allerdings keine Gewinne erzielt werden, um den Sanierungsplan erfüllen zu können. Weiters ist den Angaben zufolge die Auftragslage im Jahr 2024 um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. 2025 sei mit keiner Verbesserung zu rechnen. Letztendlich konnte auch die Hausbank, mit welcher im Vorverfahren eine Rückstehung bezüglich des besicherten Forderungsvolumens von rund 4,86 Millionen Euro vereinbart wurde, nicht (mehr) bedient werden.

Laut dem Unternehmen ist eine Betriebsschließung nicht ausgeschlossen, zumal eine gewinnbringende Fortführung nicht mehr möglich sei und auch weitere Verluste nicht vermieden werden können. "Der Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung oder Schließung des Unternehmens im Interesse der Gläubiger:innen liegt", so Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Insolvenz beim KSV1870 in Graz.

www.ksv.at

www.akv.at

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