Financial Times hadert mit schwachem Werbemarkt

| 29.04.2013

Huffington Post startet im Herbst 2013 im DACH-Raum.  

Das Wirtschaftblatt Financial Times hat sich im ersten Quartal dieses Jahres mit einem "schwachen" Anzeigenmarkt konfrontiert gesehen, wie es der Mutterkonzern Pearson formuliert. Mitausschlaggebend für die schwächelnden Werbeeinnahmen in den ersten drei Monaten ist laut Pearson auch der Umstand, dass ein Großteil der Werbekampagnen erst für das zweite Quartal geplant ist. 2012 seien diese jedoch bereits im ersten Quartal durchgeführt worden.

Die Anzahl der Online-Abonnenten für die digitale Version des Blattes ist jedoch gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um vier Prozent auf 328.000 angewachsen. Trotz der schwachen Geschäftsbedingungen, "ist der Financial Times eine elastische Nachfrage nach Content und Services zugute gekommen", heißt es von Pearson. Weltweit hat das Wirtschaftsblatt rund 602.000 zahlende Leser. Unter dem Motto "digital first" verfolgt die Zeitung seit Januar eine klare Strategie und versucht damit auf die sich wandelnde Mediennutzung die passenden Antworten zu finden.

"Frische journalistische Stimmen"

Das amerikanische Online-Medium Huffington Post  wird ab kommenden Herbst auch als deutsche Ausgabe erscheinen. Als strategischer Partner sitzt die Tomorrow Focus Media mit im Boot. Die Burda-Tochter wird die Vermarktung in die Hand nehmen. Die Amerikaner selbst verantworten hingegen die Technologie und das redaktionelle Konzept. Innerhalb von zwei Jahren will die deutschsprachige Ausgabe in die Gewinnzone kommen. Gründerin und Chefin Arianna Huffington glaubt fest an das kostenfreie Angebot von Online-Inhalten und lehnt Bezahlschranken kategorisch ab. Ihr Geld will die "Huffpo" im DACH-Raum - genauso wie in anderen Märkten - ausschließlich durch Werbeschaltungen verdienen. "Unser Ziel ist es, frische journalistische Stimmen in die deutsche Medienlandschaft zu bringen. Wenn wir das schaffen, erreichen wir unsere geschäftlichen Ziele", so Oliver Eckert, Geschäftsführer Tomorrow Focus Media. (red/pte)

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