Keine Entspannung in Sicht
Mietpreise steigen in ganz Österreich weiter – lediglich zwei Bundesländer blieben stabil

| Redaktion 
| 25.11.2024

Zwischen Jänner und November 2024 legten die Kosten fast überall deutlich zu, begleitet von einer stark wachsenden Nachfrage.

Im laufenden Jahr  2024 sind die Mietpreise in fast allen österreichischen Bundesländern gestiegen, begleitet von einer erhöhten Nachfrage nach Wohnungen. Das ergibt eine Auswertung der Immobilienplattform ImmoScout24, die auf der Analyse von mehr als 135.000 Immobilienangeboten basiert.

"Die Situation am Mietmarkt hat sich im Laufe des Jahres weiter verschärft. Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen in den meisten österreichischen Bundesländern. Bislang ist keine Entspannung in Sicht", erklärt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Stärkster Anstieg

Besonders in der Steiermark zog die Nachfrage kräftig an: Mit einem Plus von 35 Prozent verzeichnete das Bundesland den stärksten Anstieg. Auch in Niederösterreich und Salzburg wuchs das Interesse, mit jeweils 15 Prozent mehr Suchanfragen. Tirol bleibt weiterhin ein gefragtes Pflaster, hier legte die Nachfrage um 14 Prozent zu. In Oberösterreich (+13 Prozent) und Vorarlberg (+17 Prozent) zeigte sich ebenfalls ein spürbares Wachstum.

Die Lage in Wien

Die Bundeshauptstadt Wien ist von der Entwicklung besonders stark betroffen. Hier stieg die Nachfrage um 29 Prozent. Bezirke wie Floridsdorf (+73 Prozent), Favoriten (+63 Prozent) und Ottakring (+62 Prozent) verzeichneten die höchsten Zuwächse, gefolgt von Meidling (+54 Prozent) und Rudolfsheim-Fünfhaus (+43 Prozent). Gleichzeitig müssen Mieter:innen in Wien mit einem Preisanstieg von 11 Prozent rechnen – der Quadratmeterpreis liegt aktuell bei 19,2 Euro. Eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung kostet damit 1.343 Euro und ist nach Tirol die zweitteuerste in Österreich. "Mietsuchende sind durch die aktuelle Situation gezwungen, sich rascher für Wohnungen zu entscheiden und mehr Kompromisse bei der Lage oder Infrastruktur einzugehen", so Dejmek.

Kärnten mit größtem Preisanstieg

Kärnten verzeichnete 2024 den stärksten Preisanstieg bei Mietwohnungen: Hier kletterten die Quadratmeterpreise um 16 Prozent von 12,2 Euro auf 14,1 Euro. Dennoch bleibt eine 70-Quadratmeter-Wohnung mit durchschnittlich 984 Euro unter der 1.000-Euro-Marke. Tirol bleibt das teuerste Bundesland: Hier beträgt der Quadratmeterpreis nun 20 Euro – ein Anstieg um 11 Prozent. Eine vergleichbare Wohnung kostet in Tirol 1.400 Euro und ist damit 74 Prozent teurer als in Oberösterreich, dem günstigsten Bundesland, wo die Durchschnittsmiete für 70 Quadratmeter bei 804 Euro liegt.

Die westlichen Bundesländer Salzburg (18,3 Euro/qm, +9 Prozent) und Vorarlberg (18 Euro/qm, +4 Prozent) zählen ebenfalls zu den teuersten Regionen. Im Osten sind die Preise moderater: Sowohl im Burgenland als auch in Niederösterreich liegt der Quadratmeterpreis bei 12,5 Euro, wobei im Burgenland ein Anstieg von 11 Prozent und in Niederösterreich ein Plus von 5 Prozent verzeichnet wurde.

Preisrückgänge gab es nur in der Steiermark (-2 Prozent, 12,4 Euro/qm) und in Oberösterreich (-1 Prozent, 11,5 Euro/qm).

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