Roland Weißmann skizziert Pläne

ORF-Generaldirektor will 2025 28 Millionen Euro in "Premium-Content" investieren

Roland Weißmann informierte im Rahmen der aktuellen Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats unter dem Vorsitz von Walter Marschitz u. a. über die Pläne des Medienunternehmens für 2025. Dabei kündigte der ORF-Generaldirektor eine Streaming- und Fiction-Offensive an und verwies auf die steigende ORF-Publikumsakzeptanz: Das ORF-Fernsehen sei mit 34 Prozent Marktanteil die klare Nummer eins in Österreich. Auch im europäischen Vergleich sei man mit 91 Prozent auf Platz drei des EBU-Rankings einer der erfolgreichsten Broadcaster. Mit 89 Prozent zähle der ORF auch beim jungen Publikum zu den führenden Öffentlich-Rechtlichen (EBU-Ranking, ORF-Touchpoint-Analyse).

Strategie 2030

"Der ORF zählt zu den erfolgreichsten Öffentlich-Rechtlichen in Europa. Das ist für uns Auftrag und auch Schwerpunkt unserer 'Strategie ORF 2030', den ORF noch stärker zu einem 'ORF für alle' zu machen. Im kommenden Jahr werden wir noch mehr Mittel in unsere Streaming- und Programm-Offensive investieren: So werden wir ORF On mit noch mehr Premium-Content weiter stärken, in ORF 1 an jedem Montaghauptabend bis Jahresende eine Film- oder Serienpremiere aus Österreich präsentieren, attraktiven Live-Sport mit der Ski-WM in Österreich anbieten u. v. m., um nur einige Beispiele zu nennen", so Weißmann. Voraussetzung dafür sei die Fortsetzung des eingeschlagenen Sparkurses, durch den das Medienunternehmen diese Mittel umschichten könne.

Streaming und -Fiction-Offensive 2025

Laut Weißmann werden 2025 28 Millionen Euro in sogenannten "Premium-Content" für den ORF investiert. Im kommenden Jahr werde man zudem erstmals jeden Montag-Hauptabend ORF-Premieren aus Österreich präsentieren. Live-Sport, wie die Ski-WM in Österreich, sollen demnach eine zentrale Content-Säule für ORF 1 und ORF On bilden. Eine positive Entwicklung sieht Weißmann bei der Information. Hier werden mit neuen Angeboten wie ZIB YouTube, ZIB TikTok und ZIB Instagram schon rund 1,6 Millionen Menschen erreicht, so der Generaldirektor.

Steigende ORF-Akzeptanz in allen Bevölkerungsgruppen

Mit diesen Programminitiativen möchte der ORF seine Publikumsakzeptanz stärken. Im vergangenen Jahr sei die Akzeptanz in allen Bevölkerungsgruppen gestiegen. Laut dem entsprechenden Monitoring des ORF sei die Zustimmung zur Erhaltung des ORF im Vergleich zum Oktober 2023 um sieben Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen. Auch die Zustimmung zur Themensetzung habe sich verbessert: 58 Prozent stimmen dem Monitoring zufolge zu, dass das Unternehmen Themen ernst nimmt, die ihnen "wichtig sind" (2023: 51 Prozent), 54 Prozent stimmen zu, dass der ORF Menschen "auf Augenhöhe" behandelt (2023: 51 Prozent). Auch die Einschätzung der Angemessenheit des Programmentgelts für die Leistungen des ORF sei im letzten Jahr um 13 Prozentpunkte auf 47 Prozent gestiegen.

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