EHL-Bericht

Wiener Büromarkt zwischen ESG-Anforderungen und Kostenbewusstsein

Am Mittwoch hat die EHL rund um Stefan Wernhart, Geschäftsführer von EHL Gewerbeimmobilie, den Wiener Büromarktbericht Herbst 2024 vorgestellt. Das sind die Ergebnisse.

Mitarbeiterfreundliche und umweltbewusste Konzepte

Die Nachfrage nach neuen Büroflächen wird weiterhin sehr stark von der Notwendigkeit beeinflusst, steigende ESG-Vorgaben umzusetzen. Unternehmen streben danach, in ihren neuen Bürostandorten besonders mitarbeiterfreundliche und umweltbewusste Konzepte zu realisieren.

"Die hohen Ansprüche an die Ausstattungsqualität führen in den meisten Fällen zu steigenden Mietpreisen und höheren Ausstattungskosten, sagt Stefan Wernhart. In diesem Spannungsfeld zwischen Kostenbewusstsein und dem Streben nach mehr Qualität gestalten sich laut dem Experten viele Anmietungsprozesse derzeit deutlich komplexer und zeitaufwendiger als noch vor wenigen Jahren.

Leerstandsrate bleibt auf sehr niedrigem Niveau

"Trotz einer voraussichtlichen Verdopplung des Fertigstellungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Leerstandsrate aufgrund des hohen Vorvermietungsgrades weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau von nur 3,3 Prozent. Für das Jahr 2025 erwarten wir ein Fertigstellungsvolumen von etwa 121.000 Quadratmetern, was zu einer Entspannung der Marktlage führen könnte", so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.

Hoher Ausstattungsstandard

Hohe Ausstattungsstandards sollen die in diesem Jahr fertiggestellten Projekte auszeichnen. Beispiele hierfür sind das markante Refurbishment Francis im Althan Quartier mit circa 47.700 Quadratmetern, das Grand Central in Floridsdorf mit circa 12.500 Quadratmetern und das nachhaltige Robin Seestadt mit circa 10.000 Quadratmetern in Aspern. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wird zudem das Carré Muthgasse mit circa 13.000 Quadratmetern zur Vermarktung gelangen.

Preisniveau und Investmentmarkt

Laut dem EHL-Bericht haben sich die zuletzt gestiegenen Mietpreise inzwischen stabilisiert, wobei die Spitzenmiete derzeit bei 28,00 Euro/Quadratmeter liegt. Das begrenzte Angebot an modernen Büroflächen in Premiumlagen sorgt aber weiterhin für einen anhaltenden Druck auf die Spitzenmiete.

Herausfordernd bleibt weiterhin der Investmentmarkt, da das gesamte Marktumfeld nach wie vor stark von der geänderten Zinslandschaft und der herausfordernden konjunkturellen Situation in Österreich und Deutschland geprägt ist.

Positive Signale für die Zukunft gibt es jedoch, im Speziellen im Büroimmobiliensektor, wo derzeit die aktivste Investmenttätigkeit verzeichnet wird. Investitionen in Core-Objekte und solche mit starkem Cashflow sind weiterhin gut umsetzbar.

Weitere Informationen finden Sie hier. 

www.ehl.at