Mitte Mai haben Crif Austria, die FHWien der WKW, der Handelsverband, LEADERSNET und Telemark Marketing zur Teilnahme an der von ihnen initiierte Studie "Wie nachhaltigkeits-FIT ist Österreichs Wirtschaft?" aufgerufen. Ziel der größten und umfassendsten Unternehmensbefragung ihrer Art in Österreich war es, den Fortschritt und die Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit in der österreichischen Wirtschaft zu ergründen und Wege zur Verbesserung zu finden.Vor Kurzem wurden die Ergebnisse präsentiert (LEADERSNET berichtete).
Wichtige und strategische Chance
Mehr als 450 Unternehmen wurden österreichweit zu Nachhaltigkeit befragt (Siehe Infobox). 76 Prozent der befragten Unternehmen sehen Nachhaltigkeit als strategische Chance. Konkrete Maßnahmen zur Energieeffizienz und Ressourcenschonung seien bereits weit verbreitet. "Die Unternehmen erkennen, dass nachhaltiges Wirtschaften Innovation, Zukunftssicherheit und langfristigen Erfolg fördert. Es wird erkannt, dass Geschäftsmodelle zukunftssicher gestaltet sein müssen, um in einer sich wandelnden Welt erfolgreich zu bleiben", sagt Ruth Moss, Head of Sustainability bei CRIF Austria.
Mehr als nur ein Trend
Im Speziellen in Zeiten steigender Erwartungen von Kund:innen, Investor:innen und politischen Entscheidungsträger:innen wird Nachhaltigkeit nicht nur als Pflicht, sondern als wesentlicher Treiber für Zukunftsorientierung wahrgenommen. 86 Prozent beschäftigt sich allerdings nicht erst seit Kurzem mit Nachhaltigkeit. 22 Prozent gaben sogar an, sich schon seit mehr als zehn Jahren bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Studie zeigt zudem, dass bereits viele Unternehmen konkrete Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft setzen. 26 Prozent der befragten Unternehmen setzen gezielt auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und die Reduktion von Emissionen – Maßnahmen, die nicht nur die Umwelt entlasten, sondern oft auch wirtschaftliche Vorteile bringen. 18 Prozent beschäftigt sich außerdem aktiv mit den Themen Abfallmanagement und Recycling. Neben diesen Schwerpunkten sind auch Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Transport und Lieferkette zunehmend im Fokus.
"Unternehmen verankern Nachhaltigkeit zunehmend in ihren Geschäftsprozessen und steigern durch Zertifizierungen und Berichte die Transparenz ihrer Erfolge. Das zeigt klar: Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern fester Bestandteil strategischer Entscheidungen", so Moss weiter.
Nachhaltigkeitsmanagement mit Synesgy
Mit der Plattform Synesgy will Crif Unternehmen bei der Bewertung von Lieferketten und Nachhaltigkeitsleistung, transparent und regelkonform nach ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) unterstützen. Als lizenzierter Tool-Partner der GRI (Global Reporting Initiative), die globale Standards einer Nachhaltigkeits-Berichterstattung sicherstellen soll, gewährleistet Crif dabei die Einhaltung wichtiger ESG-Richtlinien und bietet Unternehmen eine verlässliche Grundlage für ihre Nachhaltigkeitsstrategien.
"Mit Synesgy können Unternehmen ihre Nachhaltigkeit schnell und unkompliziert managen und daraus das nötige Wissen generieren, das sie für ihre Zukunft brauchen. Mit der richtigen Technologie bleibt der von vielen befürchtete bürokratische Aufwand aus", sagt Moss abschließend.
Die gesamte Studie finden Sie im Anhang.
www.crif.at
Über die Studie
Die Nachhaltigkeitsstudie 2024 ist die größte und umfassendste Unternehmensbefragung ihrer Art in Österreich und bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand und die Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft im Bereich Nachhaltigkeit.
Sie wurde im Zeitraum Mai – Juli 2024 durchgeführt und basiert auf einer detaillierten Online-Befragung von über 450 Unternehmen unterschiedlichster Branchen - Handel (25%), Industrie/Produktion (24%), Transport/Logistik (6%), Finanzinstitute (7%), Kommunikation/IT (13%), Gastronomie/Tourismus (3%), sonstige Dienstleistungsunternehmen (17%) und andere (7%). Teilgenommen haben 43% internationale Konzerne und 57% österreichische Unternehmen mit unterschiedlichen Unternehmensgrößen (KMU 64%, 36% Großunternehmen). Befragt wurden Personen aus Geschäftsleitung/Vorstand (44%), Abteilungs-/Bereichsleitung (31%) und Nachhaltigkeitsverantwortliche (10%) sowie 14 Prozent sonstige.
Die Studie wurde unter der fachlichen Leitung von Robert Sobotka (Telemark Marketing) mit dem Initiator:innen-Team Ruth Moss (CRIF Austria), Heidrun Kopp und Michael Heritsch (FHWien der WKW), Isabel Lamotte, Gerald Kühberger und Stephan Mayer-Heinisch (Handelsverband) und Paul Leitenmüller (LEADERSNET) durchgeführt.
Kommentar schreiben