Leitbetriebe Austria startet Guglhupf-Tour durch Österreich

"Die Guglhupf-Tour bietet Raum für Gedanken, die uns alltäglich bewegen. Wir spannen den Bogen dabei von historischen Ereignissen über technologische Entwicklung bis hin zu gesellschaftspolitischen Zusammenhängen und Auswirkungen in die heutige Zeit", leitete Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria, ein. "Das Kaffeehaus ist der ideale Ort, um in einem ungezwungenen Setting die Ideen sprießen zu lassen. Der Guglhupf bringt Menschen zusammen und lädt zum gemeinsamen Nachdenken ein", ist Irmgard Querfeld, Geschäftsführerin Familie Querfeld und Gastgeberin des Businessfrühstücks überzeugt.

Analoges Erlebnis als Antwort auf die Digitalisierung

Beim Auftakt im Traditionskaffeehaus Landtmann gab Journalist, Moderator und Buchautor Gerhard Jelinek Einblicke in historische Zusammenhänge und deren nachhaltigen Wirkungen bis in die Gegenwart. "Wenn wir in die Vergangenheit blicken, sehen wir, dass neue Technologien immer einen gesellschaftlichen Wandel gebracht haben, dabei aber auch stets Platz für Bestehendes geblieben ist", erläuterte Jelinek unter anderem anhand von Beispielen aus den 20er-Jahren.

Platz für Analoges

 So habe das Radio durch die nun mögliche Live-Teilhabe an kulturellen und politischen Ereignissen einerseits zu mehr demokratischer Teilhabe, aber auch zu mehr Demagogie und Missbrauch geführt. Zeitungen wurden durch das neue Medium Radio nicht ersetzt, wie später das Radio durchs Fernsehen, oder das Kino, oder das Buch. Diese Medien mussten sich wandeln, aber blieben bestehen. Selbst Schallplatten erleben wieder einen Aufschwung. "Auch wenn Digitalisierung alles zu dominieren scheint, bleibt Platz für Analoges, hoffentlich auch die gedruckte Zeitung. Die Menschen sehnen sich nach wie vor nach analogen Erlebnissen, wie ausverkaufte Konzerthallen zeigen", führte Jelinek weiter aus. Einen Rückblick in die 20er Jahre und deren Entwicklungen bis in die heutige Zeit finden sich in Jelineks neuem Buch "1924: Schneller, frecher, wilder – Der Beginn der fabelhaften Zwanziger."

Gerade in Zeiten rascher technologischer Entwicklungen und dem vermehrten Aufkommen von Fake-News würden faktenbasierten Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen mehr Bedeutung denn je zukommen, so das abschließende Fazit.

Die Veranstaltungsreihe tourt über das Jahr verteilt durch die Bundesländer.

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