Am Wiener Flughafen ist aktuell die "Unbequeme Wahrheit" – eine Bank mit schräger Sitzfläche – auf der Besucherterrasse zu finden. Auf der Sitzfläche wird ein gesellschaftlicher Missstand sicht- und lesbar thematisiert. Für das Projekt zeichnet die Wiener Kreativagentur Tante Emma (zuvor rosenberg gp) verantwortlich.
Pro bono Projekt von Tante Emma
Die Sitzbank ist ein pro bono Projekt von Tante Emma und wird künftig in unterschiedlichen Abständen an Orten des öffentlichen Lebens aufgestellt. Auf der abfallenden Sitzfläche wird per Text ein gesellschaftlicher Missstand – eine unbequeme Wahrheit – thematisiert und so auf die wertvolle Arbeit unterschiedlicher Organisationen aufmerksam gemacht. Die erste "Unbequeme Wahrheit" ist Hemayat, dem Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende, gewidmet. Auf die Streben der Bank ist ein Text gedruckt, der die wahre Geschichte eines Folterüberlebenden wiedergibt.
"Wir unterstützen das Projekt und schaffen mit der Aufstellung auf der Besucherterrasse eine deutlich sichtbare Wahrnehmung der Bank und ihrer starken Botschaft. Für unsere Besucher:innen ist das eine gute Gelegenheit, sich mit den darauf beschriebenen Inhalten und der Beschreibung gesellschaftlicher Missstände auseinander zu setzen", hält Wolfgang Scheibenpflug, MRICS, Leiter des Immobilen- und Standortmanagement am Flughafen Wien, fest. "Mit dem Flughafen Wien haben wir den perfekten Partner und Ort gefunden und freuen uns, dass wir so gemeinsam auf die wichtige Arbeit von Hemayat aufmerksam machen können," so Gianna Schöneich, CEO Tante Emma.
Prominente Unterstützerin
Auch die Sängerin Timna Brauer setzt sich für das Projekt ein. Wie schon ihr Vater, Arik Brauer, setzt auch sie sich mit ihrer Kunst aktiv für Humanität, Frieden und Gerechtigkeit ein. "Das Projekt die 'Unbequeme Wahrheit' hat mich sofort begeistert. Die Bank ist ein echter Blickfang und der emotionale Text bringt alle Menschen zum Nachdenken – es sind solche Aktionen und Projekte, die wirken." so Brauer über das Projekt.
Zeichen setzen
"Wir möchten zeigen, dass hinter einer Flucht Individuen mit einer Geschichte stehen. Menschen, die mit einer solchen Geschichte zu uns nach Österreich kommen, brauchen Hilfe" sagt Stefan Lippert, Geschäftsführer und Creative Director von Tante Emma.
"Folter gibt es aber weltweit leider nach wie vor. Viele Länder gehen zunehmend in Richtung psychischer Foltermethoden, die genauso grausam und 'wirksam' sind wie die physischen", so Cecilia Heiss, Geschäftsführerin im Betreuungszentrum Hemayat, die betont, wie wichtig es ist, diese unbequemen Wahrheiten auszusprechen. Die Bank ist als dauerhaftes Projekt angelegt. In unterschiedlichen Abständen soll die Bank künftig immer wieder den Ort wechseln und verschiedenen Organisationen und Vereinen eine Bühne bieten.
www.tante-emma.at
www.viennaairport.com
www.hemayat.org
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