Die Palfinger AG blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Trotz anhaltender Krisen verzeichnet das globale Technologie- und Maschinenbauunternehmen einen Rekordumsatz von 2,23 Milliarden Euro und mit 150,4 Millionen Euro das zweithöchste operative Ergebnis (EBIT).
Kostenexplosion
Der Krieg in der Ukraine hatte neben einer humanitären Krise auch wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge. Ressourcenknappheit von Elektronikkomponenten und Lkw-Chassis führten zu erheblichen Kostensteigerungen und Lieferverzögerungen. Zudem schwächte sich ab dem zweiten Quartal 2022 die Marktnachfrage in EMEA.
Außerdem soll auch die Null-Covid-Politik in China zu weltweiten Verzögerungen und Ausfällen bei der Auslieferung
chinesischer Komponenten und in Asien-Pazifik in einer stagnierenden Nachfrage resultiert haben.
"Amerikas" als Wachstumstreiber
Laut Palfinger haben sich die Regionen Nordamerika und Lateinamerika als Wachstumsmärkte erwiesen. Vor allem war das Kund:innenfeedback zur neu eingeführten Mitnahmestapler-Serie sehr positiv und soll zu starken Auftragseingängen geführt haben. In Lateinamerika waren vor allem Landwirtschaft sowie Bergbau und Tiefbau die Hauptwachstumstreiber.
Zukunftsgerichtete Maßnahmen
Um Kostenschwankungen rascher und transparenter in der Preisbildung auszugleichen, führte das Unternehmen, das indexbasierte und flexible Preismodell "Dynamic Pricing" ein. Dadurch soll die Profitabilität der Gruppe mit Wirkung Jänner 2023 planbarer und stabiler werden.
Mit den Taskforces "Supply & Operations Resiliance" und "Gas Emergency Readiness" setzte der oberösterreichische Kranspezialist unmittelbare Maßnahmen zur Sicherung der Supply Chain sowie Reduktion des Energieverbrauchs und der Substitution von Erdgas.
"Durch die Supply Chain Taskforce war es uns möglich, trotz Material- und Personalengpässen unsere Produktionskapazitäten bestmöglich zu nutzen, sehr guten Output und einen Rekordumsatz bei der Fertigung für Dritte zu erzielen", sagt Andreas Klauser, Palfinger CEO.
Investitionen für die Zukunft
Mit dem Ausbau des globalen Technologiezentrums Köstendorf, der substanziellen Erweiterung des Standortes Löbau und der Eröffnung des "Hub Vienna" (LEADERSNET berichtete), sollen wichtige Investitionen getätigt worden sein, um in Zukunft auch weiterhin wettbewerbsfähig und erfolgreich zu interagieren, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Starke Partner:innenschaften
Palfinger setzte mit dem Modul eWorX, das in einer Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Trucks und ZF Friedrichshafen AG entwickelt wurde, einen wesentlichen Schritt in Richtung eMobility. So soll jedes Palfinger-Produkt auf einem Hochvolt-Lkw aufgebaut und eingesetzt werden können.
Ausblick für 2023
Auf Basis des hohen Auftragsstands peilen die Oberösterreicher für das Geschäftsjahr 2023 einen signifikanten Umsatz- und EBIT-Rekord an.
2027 soll ein Umsatz von drei Milliarden Euro bei einer EBIT-Marge von zehn Prozent und einem Return on Capital Employed von zwölf Prozent erreicht werden.
www.palfinger.ag
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