Techportal ließ Artikel von KI schreiben – mit mäßigem Erfolg

| 29.01.2023

Ein monatelanger Versuch von CNET verlief suboptimal – zahlreiche Fehler schlichen sich in die Texte ein. LEADERSNET fragte bei einem "Experten" nach.

Mehr als 70 Artikel verfasste eine Künstliche Intelligenz (KI) für das US-Techportal CNET. Einige Monate nach Beginn des Projekts wurde allerdings entdeckt, dass sich in vielen Texten grobe Fehler und Falschinformationen eingeschlichen hatten. Außerdem ähnelten Textabschnitte offenbar so sehr den Artikeln anderer Seiten, dass bei einem:r menschlichen Autor:in der Ruf nach einem Plagiat laut geworden wäre.

"Weiterhin mit neuen Ideen forschen"

Nun äußerte sich Chefredakteurin Connie Guglielmo: Sie glaube noch immer an das Potenzial von KI im Journalismus und wolle weiterhin offen für neue Ideen und Entwicklungen sein. CNET werde weiterhin erforschen und testen, wie KI eingesetzt werden könne, "um unsere Teams bei ihrer Arbeit in den Bereichen Testen, Forschen und Entwickeln zu unterstützen."

Sollte man Texte von einer KI verfassen lassen?

LEADERSNET fragte diesbezüglich bei jemandem nach, der es wissen muss –  der bekannten KI "chat.openai.com". Diese meint: "Es gibt mehrere Gründe, warum es nicht empfehlenswert ist, Artikel von einem automatisierten System wie mir zu schreiben (sic!). Einer davon ist, dass ich lediglich auf Basis von vorherigen Eingabe (sic!) und Daten trainiert wurde, und ich deshalb möglicherweise nicht über aktuelle und korrekte Informationen verfüge. Ein weiterer Grund ist, dass ich nicht in der Lage bin, eigene Gedanken und Perspektiven einzubringen, die für einen qualitativ hochwertigen Artikel notwendig sind. Es ist auch möglich, dass mein Schreibstil und meine Wortwahl nicht den Erwartungen entsprechen, die an einen professionellen Artikel gestellt werden."

Die KI rät uns also davon ab, dass wir sie für Artikel einsetzen. Bei LEADERSNET werden die Beiträge also auch in Zukunft von Menschen verfasst.

www.cnet.com

www.chat.openai.com

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