Die Ingolstädter rüsten den e-tron zum Q8 e-tron auf und die Schweden setzen beim XC90-Nachfolger EX90 voll auf Strom.
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Am Mittwoch haben mit Audi und Volvo gleich zwei Premiumanbieter neue Elektro-SUVs vorgestellt. Wobei bei den Deutschen "neu" nicht ganz richtig ist. Denn beim nun präsentierten Q8 e-tron (Sportback) handelt es sich eigentlich um ein umfangreiches Facelift des bisherigen e-tron (Sportback). Bei den Schweden ist der EX90 hingegen eine völlige Neuentwicklung. Die Technik teilt er sich mit dem unlängst vorgestellten Polestar 3 - die Schwestermarke gehört wie Volvo zum chinesischen Geely Konzern.
EX90
Bleiben wir gleich im hohen Norden. Der EX90 gilt als elektrischer Nachfolger des XC90. Letzterer bleibt aber noch einige Zeit auf dem Markt. Optisch und technisch haben sie kaum etwas gemein, denn der EX90 setzt auf eine eigenständige Elektroplattform und eine windschlüpfrigeres Design.
Antrieb
Im Unterboden steckt eine Batterie mit 111 kWh Kapazität, die mit bis zu 250 kW-Ladeleistung aufgeladen werden kann und für eine Reichweite von bis zu 600 km (WLTP) sorgen soll. Laut Volvo kann der Akku an entsprechenden Ladesäulen in einer halben Stunde auf 80 Prozent geladen werden. In Europa wird es den EX90 in zwei Versionen geben. Beide werden von jeweils einem E-Moor pro Achse angetrieben – Allrad ist also gesetzt. Die Systemleistungen sehen wie folgt aus: 380 kW/517 PS bzw. 300 kW/408 PS. In der stärkeren Variante sprintet das rund 2,8 Tonnen schwere Trumm in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Wie alle Volvo-Modelle wird auch der Newcomer bei 180 km/h abgeregelt.
Design und Innenraum
Diese Maßnahme soll ebenfalls zu einer höheren Reichweite beitragen wie das Design. Hier setzt Volvo bei dem etwas über fünf Meter langen SUV auf eine aerodynamische Front, einen verkleideten Unterboden, einen Dachkantenspoiler sowie auf spezielle Felgen. In der Seitenansicht sind noch am ehesten Parallelen zum XC90 zu finden. Innen geht es äußerst minimalistisch zu. Echte Tasten und Knöpfe gibt es kaum noch. Außer einem kleinen Element auf der Mittelkonsole funktioniert die Steuerung per Hand nur noch über den hochkant integrierten 15-Zoll-Touchscreen. Hinterm Lenkrad sitzt ein zweites Display, das fahrrelevante Informationen anzeigt. Ein Head-up-Display wird es ebenfalls geben. Bei der Software vertraut Volvo auch beim EX90 voll auf Google. Dank Android Automotive sind neben dem Sprachassistenten Google Assistant u.a. auch Google Maps und der Play Store für Apps mit dabei. Gleiches gilt für die Smartphone-Anbindungen Android Auto und Apple Car Play (beide kabellos).
Sicherheit
Das Thema Sicherheit spielt bei dem Hersteller und seinen Kund:innen seit jeher eine große Rolle. Diesbezüglich soll der EX90 sogar neue Maßstäbe setzen. Alle verfügbaren und top-aktuellen Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord. Sie werden vom Radar und von Kameras mit den notwendigen Umgebungsdaten gefüttert. Diese Ausstattungen führen auch dazu, dass das Elektro-SUV für das autonome Fahren gerüstet ist. Im Innenraum wird wiederum der Fahrer mittels zwei Kameras überwacht, die unter anderem Müdigkeit, Ablenkung und sogar Alkoholeinfluss anhand von Augen-Tracking erkennen sollen.
Den Marktstart und Preis hat Volvo noch nicht verraten. Wahrscheinlich kommt der EX90 im Laufe des Jahres 2023 auf den Markt. Dann können sich Kund:innen das SUV als 5- oder 7-Sitzer in die Garage stellen. Im Kofferraum finden übrigens 310 bis 1.915 Liter Platz. Wir rechnen mit einem Einstiegspreis von rund 90.000 Euro.
Audi Q8 e-tron
Audi hat hingegen bereits kommuniziert, dass der neue Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron ab Mitte November bestellbar sein werden. Die Markteinführung ist für Ende Februar geplant. Preislich dürfte es wieder bei rund 60.000 Euro losgehen. Blickt man auf die Größe und das Design, merkt man sofort, dass es sich hier "nur" um eine Weiterentwicklung des e-tron (Sportback) handelt. Eine eigene Elektro-Plattform gibt es also nicht. Dennoch wurde in Sachen Reichweite ein ordentlicher Fortschritt erreicht – konkret ist sie auf bis zu 582 Kilometer im SUV und auf bis zu 600 km im Sportback gestiegen.
Antrieb
Für beide Karosserieformen stehen jeweils drei Versionen mit elektrischem Allradantrieb zur Wahl: Die Basismodelle Q8 50 e-tron leisten mit ihren beiden Motoren 250 kW im Boost-Modus bei einem Drehmoment von 664 Nm und erlauben nach WLTP eine Reichweite von bis zu 491 km (SUV) und bis zu 505 km (Sportback). Der Q8 55 e-tron bringt es auf 300 kW im Boost-Modus bei einem Drehmoment von 664 Nm. Die Reichweite laut WLTP liegt bei bis zu 582 km, beim Sportback sind es bis zu 600 km. Die Höchstgeschwindigkeit wird wie beim Q8 50 e-tron bei 200 km/h abgeregelt. Die Top-Modelle namens SQ8 e-tron treiben drei Motoren an, die eine Boostleistung von 370 kW und ein Drehmoment von 973 Nm bereitstellen. Hier liegt die Reichweite bei bis zu 494 km für das SUV und bis zu 513 km für den Sportback. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 210 km/h abgeregelt.
Weiters stehen zwei Batteriegrößen zur Wahl: Im Basismodell hat sie eine Speicherkapazität von netto 89 Kilowattstunden (brutto 95 kWh), in den beiden stärkeren Versionen stehen netto 106 kWh (brutto 114 kWh) zur Verfügung. An einer Schnellladesäule erreicht der Q8 50 e-tron eine Ladeleistung von maximal 150 kW. Beim Q8 55 e-tron sowie beim SQ8 e-tron steigt sie auf bis zu 170 kW. Hier hat Volvo also ganz klar die Nase vorne.
Größe und Design
Mit einer Fahrzeuglänge von 4.915 mm, einer Breite von 1.937 mm und einer Höhe von 1.619 beim Sportback und 1.633 mm beim SUV ändert sich an den Platzverhältnissen im Innenraum nichts. Hier gab es aber ohnehin auch beim e-tron (Sportback) nichts zu kritisieren. Das Kofferraumvolumen fasst 569 Liter beim SUV und 528 Liter beim Sportback. Hinzu kommen 62 Liter im vorderen Gepäckabteil ("Frunk"). Optisch orientiert sich das große Elektro-SUV nun stärker am kleinen Bruder Q4 e-tron (Sportback). Dafür sorgen vor allem die neue Front- und Heckgestaltung, die die Elektro-Designsprache der Marke weiterführen. Das Licht kommt optional aus digitalen Matrix LED-Scheinwerfern. Als aktuell größtes elektrisches SUV-Modell von Audi führt der Q8 e-tron die neue Corporate Identity im Exterieur mit zweidimensionaler Gestaltung der Vier Ringe ein. Neu ist auch die Modellkennzeichnung mit einem Marken-Schriftzug auf der B-Säule.
Cockpit, Vernetzung und Sicherheit
Im Cockpit hat sich nicht allzu viel getan. Die Bedienung erfolgt weiterhin über zwei Touchscreens in der Mittelkonsole – der obere mit einer 10,1, der untere mit einer 8,6 Zoll Diagonale. Viele Funktionen lassen sich auch per Sprachbedienung steuern. Das digitale Anzeige- und Bedienkonzept komplettiert das digitale Kombiinstrument (virtual cockpit) mit Full-HD-Auflösung. Die spezifischen Grafiken zeigen alle Aspekte des elektrischen Fahrens an, von der Ladeleistung bis zur Reichweite. Auf Wunsch ergänzt ein Head up-Display die Anzeigen. Das System MMI Navigation plus unterstützt LTE Advanced und integriert einen WLAN-Hotspot.
Bei der Sicherheit will auch Audi ganz vorne mitspielen. Rund 40 Fahrerassistenzsysteme stehen im Q8 e-tron zur Verfügung. Bis zu fünf Radarsensoren, fünf Kameras und zwölf Ultraschallsensoren sorgen für die Umgebungsinformationen. Neu ist der im Laufe des Jahres 2023 bestellbare Remote Parkassistent plus: Mit seiner Unterstützung lässt sich das Elektro-SUV auch in enge Parklücken manövrieren. Den Einparkvorgang steuern die Kund:innen über die myAudi App auf dem Smartphone.
Bernd Löschenbrand ist Geschäftsführer der Agentur Bluforce. LEADERSNET erzählt er, wieso die VR-Brille für das Metaverse das sein wird, was das Smartphone für Social-Media war und mit welchen Werbemitteln man welche Generation erreicht.
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