Nach zweieinhalb Jahren coronabedingter Krise gibt es nun gute Nachrichten von den Austrian Airlines. Trotz vieler systematischer Herausforderungen in Europas Luftfahrt kehrte die AUA mit einem Rekordsommer nach längerer Durststrecke in die Gewinnzone zurück. Laut dem Konzern handelt es sich dabei um das beste Quartalsergebnis seit über 20 Jahren.
Plus bei Umsatz und Passagierzahlen
Die Fluglinie konnte im dritten Quartal 2022 mit 678 Millionen Euro mehr das doppelt so viel Umsatz erzielen, als noch im Vorjahr. Da waren es rund 304 Millionen Euro. In den Sommermonaten beliefen sich die Gesamterlöse bei 718 Millionen Euro. 2021 waren es 316 Millionen Euro.
Die Gesamtaufwendungen sind auch wegen der steigenden Kerosinpreise von 313 Millionen auf 609 Millionen Euro 2022 gestiegen. Das Adjusted EBIT, welches die Bewertungsverluste und -gewinne aus Flugzeugverkäufen und bzw. -bewertungen nicht mit einkalkuliert, sei mit 110 Millionen Euro das beste Quartalsergebnis seit zwei Jahrzehnten. Zum Vergleich: 2021 waren es nur drei Millionen Euro.
Laut den Austrian Airlines flogen im Zeitraum zwischen dem 1. Juli und dem 30. September 2022 vier Millionen Fluggäste mit der Fluglinie. Das sind 73 Prozent mehr Passagiere als 2021. Vor einem Jahr waren es noch 2,3 Millionen.
Trotz Schwierigkeiten und Herausforderungen hoben die Flüge der AUA mit einer 99,2-prozentigen Regelmäßigkeit ab. Die über 30.000 Flüge waren im Durchschnitt zu 87,6 Prozent ausgelastet.
Vorzeitige Kreditrückzahlung
Im letzten Jahresquartal will der Konzern nun die staatlich besicherten Kredite vorzeitig zurückzahlen. Aufgrund des Rekordgewinns, der guten Liquidität und einer Kreditlinie von der Lufthansa Group, kann die AUA 210 Millionen Euro von den 300 Millionen Euro Gesamtkredites bis zum Ende des Jahres begleichen.
"Dieses Ergebnis hat sich das Austrian Team trotz starken Gegenwindes selbst erkämpft. Wir sind stolz, dank dieser Teamleistung den staatlich besicherten Kredit vorzeitig in voller Höhe rückzahlen zu können, auch wenn die tiefen finanziellen Narben der Pandemie erst in ein paar Jahren ganz verheilt sein werden. Unser Dank geht an unsere Mitarbeiter:innen, unsere Fluggäste, die österreichische Bundesregierung und all unsere Partner:innen, die ihr Vertrauen in uns gesetzt haben", sagt Austrian Airlines CEO Annette Mann.
Gehaltsverzicht
Neben der Einflottung vier fabriksneuer Flugzeuge soll auch das beschlossene vorzeitige Ende des Gehaltsverzichtes für alle Mitarbeiter:innengruppen den Aufwind bei der AUA zeigen. Nach dem Ende soll 2023 ein Inflationsausgleich folgen. Das würde zu einem durchschnittlichen Plus des ursprünglichen Einkommens von 10,4 Prozent führen, so die Lufthansa-Tochter.
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