Wertsteigerung so gut wie fix: Porsche 911-Sondermodell mit "Entenbürzel"

Zunächst muss man für den neuen, limitierten Sport Classic zwar tief in die Tasche greifen, doch die Investition dürfte sich lohnen.

Mit dem neuen 911 Sport Classic (Typ 992) hat Porsche nun das zweite von insgesamt vier Sammlerstücken aus seiner Heritage Design-Reihe vorgestellt. Die auf 1.250 Exemplare limitierte Kleinserie der hauseigenen "Exclusive Manufaktur" weist Merkmale aus den 1960er- und frühen 1970er-Jahren auf. Wie schon sein unmittelbarer Vorgänger, der 2009 präsentierte 911 Sport Classic auf Basis des Typs 997, ist dieses Fahrzeug optisch vom Ur-911 (1964 bis 1973) und dem 911 Carrera RS 2.7 (1972) inspiriert.

911 Sport Classic
© Porsche AG

Extrem Teuer, aber mit großem Wertsteigerungspotenzial

Trotz des horrenden Preises sollten solvente Interessenten schnell sein. Denn solche, limitierten Sondermodelle aus dem Hause Porsche sind nicht nur binnen kürzester Zeit restlos ausverkauft, sondern versprechen auch eine hohe Wertsteigerung. Wie Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, können die Fahrzeuge bereits kurz nach dem die Serie ausverkauft ist, um mehrere Zehntausend Euro über dem Listenpreis verkauft werden. Zunächst heißt es jedoch tief in die Tasche zu greifen. In Österreich werden für den neuen 911 Sport Classic mindestens 370.405 Euro fällig. Zum Vergleich: Den günstigsten aktuellen Elfer gibt es hierzulande ab 140.545 Euro. Zu den heimischen Händler:innen kommt er ab Juli 2022.

"Die Heritage Design Modelle stehen für die besonders emotional ausgeprägten Konzepte der Porsche Produktstrategie", so Alexander Fabig, Leiter Individualisierung und Classic. "Bei diesem außergewöhnlichen Ansatz interpretiert die Designabteilung 'Style Porsche' gemeinsam mit der Porsche Exclusive Manufaktur ikonische 911-Modelle und Ausstattungen der 1950er- bis 1980er-Jahre neu und greift gestalterische Merkmale wieder auf." Zeitlich gestaffelt und in limitierten Stückzahlen will Porsche insgesamt vier Kleinserien auflegen. Erstes eigenes Modell der Serie war die 2020 präsentierte 911 Targa 4S Heritage Design Edition im Stil der 50er- und 60er-Jahre.

911 Sport Classic
© Porsche AG

Historische Design-Elemente

Zu den optischen Erkennungsmerkmalen des aktuellen Sondermodells zählen die sonst den 911 Turbo-Modellen vorbehaltene verbreiterte Karosserie, der feststehende Heckspoiler im legendären "Entenbürzel"-Design sowie das Doppelkuppeldach. Zudem ließen sich die Designer wie schon beim 911 Sport Classic von 2009 bei der Lackierung der Kleinserie vom Grau der frühen Porsche 356 inspirieren. "Der neue 911 Sport Classic begründet das Zeitalter des Sportgraumetallic", so Michael Mauer, Leiter Style Porsche. "Langweilig ist Grau nie, ein Statement sehr häufig und cool tatsächlich immer." Lackierte Doppelstreifen auf Fronthaube, Dach und Heckspoiler in hellerem Grau sind ebenfalls dem neuen 911 Sport Classic vorbehalten. Die auflackierte Startnummer dürfen sich die Kund:innen selbst aussuchen.

911 Sport Classic
© Porsche AG

Im Innenraum sticht sofort das vom Urahn bekannte Stoffmuster Pepita ins Auge, das in den Türtafeln und auf den Mittelbahnen der Sitze zu finden ist. Die zweifarbige Semianilin-Lederausstattung in Schwarz/Cognac setzt einen stimmigen Kontrast zum Exterieur.

 

Stärkster handgeschalteter Elfer

Beim Antrieb nimmt das Sondermodell ebenfalls eine Ausnahmestellung ein: Der aus dem normalen, allradgetriebenen 911 Turbo bekannte 3,7 Liter große Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor überträgt seine Leistung von 550 PS hier nämlich ausschließlich über die Hinterräder auf die Straße. Was Puristen noch mehr freuen und die Wertsteigerung weiter erhöhen dürfte, ist, dass der neue 911 Sport Classic in Kombination mit dem Siebengang-Schaltgetriebe der aktuell stärkste handgeschaltete Elfer ist. Wie bei Rennautos verfügt das Getriebe über eine sogenannte Auto-Blip-Funktion, die beim Herunterschalten Drehzahlunterschiede zwischen den Gängen mit Zwischengasstößen ausgleicht. Die serienmäßige Sportabgasanlage wurde ebenfalls eigens auf das Modell abgestimmt.

Das verbaute Fahrwerk ist vom 911 Turbo und GTS abgeleitet. Wie bei den Brüdern soll das serienmäßige Porsche Active Suspension Management (PASM) dafür sorgen, dass sich die Dämpfer blitzschnell an den jeweiligen Untergrund bzw.  Fahrbedingung anpassen. PASM ist beim 911 Sport Classic mit dem Sportfahrwerk und zehn Millimeter Tieferlegung kombiniert.

911 Sport Classic
© Porsche AG

Passende Armbanduhr

Exklusiv für Käufer:innen des Sammlerstücks hat Porsche Design zudem einen Chronographen entworfen. Mit diversen Details knüpft dieser optisch an den neuen 911 Sport Classic an. (ts)

www.porsche.at

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