Ferrari zählte bisher zu jenen wenigen Autobauern, die sich dem SUV-Trend widersetzten. Doch nun bringt auch die italienische Sportwagenmarke ihr erstes Fahrzeug dieses Segments auf den Markt. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dieser Schritt nachvollziehbar und wohl auch sinnvoll. Denn bei vielen Luxus- und Sportwagenmarken sind SUV-Modelle mittlerweile die meistverkauften Modelle und spülen ordentlich Geld in die Kassen. Konkurrenten wie Lamborghini (Urus), Aston Martin (DBX), Bentley (Bentayga), Porsche (Cayenne und Macan), Maserati (Levante und Grecale) oder Roll Royce (Cullinan) bieten schon länger solche Crossovermodelle an. Nun zieht auch Ferrari nach.
Design
Im Sommer 2022 wollen die Italiener den Purosangue (deutsch: Vollblut) vorstellen. Mittlerweile hat Ferrari auch ein offizielles Teaserbild veröffentlich. Auf diesem ist die Frontansicht des ersten SUV der Marke zu sehen. Dabei zeigt sich, dass das Modell vergleichsweise flach und bullig daherkommt. Besonders markant sind die extrem schmalen Scheinwerfer gestaltet. Die Schürze wird von einem großen Lufteinlass dominiert, in dessen Zentrum das Logo – ein springendes Pferd (Cavallino Rampante) - sitzt. Darüber hinaus findet sich ein gelb hinterlegtes Emblem im schmalen Steg vor der Motorhaube.
Über das restliche Design wollte Ferrari vor der Weltpremiere eigentlich nichts preisgeben. Doch aufgrund eines Leaks gibt es mittlerweile Fotos, die die Seitenansicht und das Heck des Purosangue zeigen. Sie wurden ursprünglich am Instagram-Account "chosespias" veröffentlicht. Dort wurden sie mittlerweile jedoch wieder gelöscht. Am Instagram-Account von kish_car sind die beiden Aufnahmen jedoch nach wie vor zu finden. Insgesamt kommt der Viertürer extrem sportlich daher und erinnert eher an einen höhergelegten Kombi. Was ganz gut passt, da er auch den GTC4Lusso beerben wird. Am Heck ist in die Abrisskante ein Leuchtenband, das die beiden Rückleuchten miteinander verbindet, integriert. Auch die vierflutige Abgasanlage sticht sofort ins Auge.
Neue Plattform
Über den Antrieb gibt es ebenfalls bereits einige Infos. So wird es den Purosangue nur mit Allradantrieb geben. Auf einen Acht- oder gar Zwölfzylinder dürften die Fans der Marke jedoch verzichten müssen. So soll das SUV von einem V6-Biturbo-Benziner befeuert werden. Auf Wunsch dürfte es – wie beim neuen 296 GTS – auch eine Hybridversion geben. Deren Systemleistung soll bei über 700 PS liegen. Die neue Frontmotorplattform wird künftig in weiteren Modellen der Marke zum Einsatz kommen.
Verfügbarkeit
Laut Ferrari startet die Serienproduktion noch in diesem Jahr; die Auslieferungen sollen 2023 beginnen. Dann hat auch diese Marke ein SUV im Angebot. Preise wurden noch nicht kommuniziert. Ähnlich wie beim Urus steht auch beim "Purosangue" die Sportlichkeit ganz oben im Lastenheft. Mit den echten Sportwagen der Marke wird sich der Newcomer aufgrund des höheren Schwerpunkts und Gewichts dennoch nicht messen können. (ts)
www.ferrari.com
Kommentar schreiben