Es war lange zu erwarten und nimmt jetzt immer mehr Gestalt an: Digital überholt immer mehr Print. Das zeigt die heute veröffentlichte Leseranalyse Entscheidungsträger 2021 (LAE), welche vom Ifes-Institut durchgeführt wurde. Dieses befragte von Februar bis Dezember 2021 mehr als 3.000 Führungskräfte in Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten. Zwölf Medienunternehmen und 15 Titel nehmen daran teil.
Einmal mehr beweist die Analyse, dass die Pandemie auch hier zum digitalen Turbo geführt hat: 2017 ermittelte die LAE noch 70 Prozent Netto-Reichweite für Tageszeitungen, 2021 nur mehr rund 64 Prozent. Im selben Zeitraum wuchs die digitale Nutzung von 44 auf 50 Prozent.
Die Ergebnisse
In der crossmedialen Reichweite – hier sind Online und Print kombiniert erfasst – führt die Kronen Zeitung weiterhin mit 31,3 Prozent. Ein Minus von einem guten Prozent im Vergleich zu 2019.
Auf Platz zwei folgt der Standard: Dieser tastet sich mit 26,3 Prozent langsam an die Kronen Zeitung heran. Im rein digitalen Bereich lässt man die Konkurrenz weit hinter sich. Knapp 22 Prozent der Führungskräfte nutzen hier das Angebot. Mit 15 Prozent folgt krone.at.
Der Kurier bleibt mit einer crossmedialen Reichweite mit knapp 21 Prozent weiterhin auf Platz drei, behauptet sich mit 36,8 Prozent aber in Wien, Niederösterreich und Burgenland. "Qualität überzeugt und wird ganz besonders von Österreichs Wirtschaftselite geschätzt. Das freut uns natürlich und bestärkt uns in unserer Strategie, auf allen Kanälen - in Print, Digital und im TV – unabhängigen faktenbasierten Journalismus auf höchstem Niveau zu bieten. Aus Sicht der Werbewirtschaft bedeuten diese exzellenten Reichweitenwerte im Bereich der beruflichen Top-Entscheider:innen die beste Basis für crossmedialen Kommunikationserfolg", sagt Thomas Kralinger.
Bundesländerzeitungen bleiben dominant
In der Steiermark und Kärnten bleibt die Kleine Zeitung uneinholbar. Die Digital-Reichweite beträgt 36,9 Prozent, bei Print schafft man es auf ganze 67,9 Prozent. Crossmediale kommt man auf 74,4 Prozent. Keine andere Zeitung kommt im südlichen Wirtschaftsraum auch nur annähernd auf solche Werte bei Führungskräften. Die Kronen Zeitung als zweitstärkstes Blatt kommt etwa auf einen Crossmediale Reichweite von nur 37,4 Prozent.
Falstaff bei Monatstiteln voran
Keine signifikanten Veränderungen gibt es bei den Wochentiteln: Die NÖN liegen mit einer Print-Reichweite von 11,3 Prozent knapp vor dem Profil (11,1 Prozent) und kommen auf eine crossmediale Reichweite von 14,3 Prozent bei Führungskräften. Im Wirtschaftsraum Ost beträgt diese Reichweite jedoch 29,6 Prozent, was die Lokalzeitung ins Spitzenfeld der Medienmarken in dieser Region katapultiert.
Bei den Monatstiteln kommt Falstaff mit 22,3 Prozent auf den ersten Platz in der digitalen Wertung mit deutlichem Abstand zu anderen Wirtschaftstiteln. Die analogen und digitale Kombination der Falstaff-Medien zeigt sich im Spitzenwert von 29,7 Prozent nationaler Cross-Media-Reichweite, mit dem das Magazin für kulinarischen Lifestyle fast alle Tageszeitungen sowie Wirtschafts- und Nachrichtentitel überflügelt.
"Die Falstaff-Mediengruppe serviert das inhaltliche Menü, das den Appetit heimischer Entscheiderinnen und Entscheider anregt. Mit den massiven Print- und Digital-Zugewinnen sind die Falstaff-Medien das schlagkräftige Premium-Umfeld, um die einkommensstarken Multiplikatorinnen und Multiplikatoren anzusprechen. Falstaff tischt auch digital ein exzellentes Menü aus positivem Image, hoher Reichweite in der Business-Community, absoluter Brand Safety und aufmerksamkeitsstarken sowie attraktiven redaktionellen Inhalten auf, in dem Werbung wirkt!", kommentiert Geschäftsführer Ronald Tomandl das Rekordergebnis.
Bei den Lesern pro Ausgabe belegt Falstaff den dritten Platz und muss sich nur den Mitgliederzeitungen der Wirtschaftskammer und Österreichs größter Tageszeitung, geschlagen geben. (ca)
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