"ORF-tvthek-Vermarktung bringt Mehrwert für den User"

| 04.06.2012

Prantner will kommerzielle Vermarktung "durchboxen". 

In letzter Zeit sorgte die geplante Vermarktung der ORF-tvthek immer wieder für heiße Diskussionen (leadersnet.at berichtete), ORF-Onlinechef Thomas Prantner zeigt sich davon unbeeindruckt. "Es muss dem ORF möglich sein, an der Entwicklung des Online-Werbemarktes teilzunehmen und auch neue Onlineangebote kommerziell verwerten zu dürfen – selbstverständlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und der rechtlichen Einschränkungen. Dazu gehört auch die Vermarktung von Video-Content", so Prantner. Man werde das verdiente Geld reinvestieren und die ORFtvthek ausbauen: "Dadurch ergibt sich ein Mehrwert für den User." Rundfunk- und lizenzrechtliche Fragen sollten bis zum Sommer geklärt werden.

"Wenn man versucht, die ORF-Onlinemedien zu schwächen, werden alle anderen Onlinemedien in Österreich mit in den Abgrund gerissen." Man müsse sich eben fragen, ob man in Österreich einen Onlineanteil an den Gesamtwerbespendings zwischen 6 und 12 Prozent, oder zwischen 20 oder 30 Prozent, wie in anderen europäischen Märkten haben wolle.

TV-App

Derzeit werden in der TVthek mehr als 100 TV-Sendungen on Demand und rund 50 Livestreams des ORF gezeigt, seit Kurzem wird die Videoabrufplattform auf allen neuen Samsung- TV-Geräten als erste TV-App angeboten. Eine Vermarktung der TVthek in Zusammenarbeit mit österreichischen Verlegern steht im Raum. "Wir haben sehr positive Signale seitens der Zeitungsherausgeber. Es besteht offenbar großes Interesse auch am Videocontent des ORF. Die Gespräche haben vor kurzem begonnen und sollen im Bereich Video-Vermarktung gemeinsame Ziele entwickeln. Es ist nicht unser Ziel, eine Monopolstellung in diesem Videobewegtbildbereich einzunehmen", so Prantner gegenüber Promedia. (red)

tvthek.orf.at



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