Willkommen in der Zukunft: Roboter können sich jetzt selbst fortpflanzen

Die auf Froschzellen basierenden Miniwesen nennen sich "Xenobots" und schauen aus wie Pac-Man.

Sie heißen "Xenobots" und sind "weder ein klassischer Roboter noch eine bekannte Spezies von Tier", so der Robotikexperte Josh Bongard von der University of Vermont (USA) gegenüber science.ORF.at. "Es ist eine völlig neue Art: ein lebender, programmierbarer Organismus." Vor zwei Jahren haben US-Forscher:innen die millimetergroßen Roboter aus Froschzellen vorgestellt. Genau genommen werden sie aus Stammzellen des afrikanischen Krallenfroschs Xenopus laevis, dem sie auch ihren Namen verdanken, hergestellt.

Jetzt vermelden die Wissenschafter:innen gegenüber dem Fachmagazin PNAS einen erstaunlichen Fortschritt bei der Arbeit an den programmierbaren Miniorganismen: Sie pflanzen sich selbst fort. Dies funktioniert, indem sich einzelne Zellen zu Haufen zusammenschieben und daraus dann innerhalb von fünf Tagen neue "Xenobots" entstehen. Wie Bongard und Co. in ihrer neuen Arbeit schreiben, vermehren sich Mehrzeller normalerweise nicht auf diese Weise. Das Verhalten – "kinetische Replikation" genannt – erinnere eher an manche Moleküle.

Um die "Xenobots" bei der Fortpflanzung effektiver zu machen, haben die Forscher:innen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Milliarden von Körperformen getestet. Die KI entschied sich schließlich für eine C-Form, die an Pac-Man erinnert. Praktische Anwendung für die "Xenobots" gibt es bis dato noch nicht. (as)

www.pnas.org

www.uvm.edu

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