Erstes privates Raumschiff gestartet
300 Urnen werden im Orbit bestattet.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt befindet sich ein privates Raumschiff auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Der Frachter "Dragon" der US-Firma Space Exploration Technologies (SpaceX) mit Sitz in Kalifornien ist kürzlich an der Spitze einer Falcon 9-Trägerrakete problemlos vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral abgehoben. Die fünf Meter lange Raumkapsel mit einem Durchmesser von 3,7 Metern hat 460 Kilogramm Nachschub für die ISS sowie 300 kleine Kapseln mit der Asche Verstorbener - darunter die sterblichen Überreste des Schauspielers James Doohan, bekannt als Scotty von "Raumschiff Enterprise" - an Bord. Er hatte sich zu Lebzeiten gewünscht, dass seine Asche im Weltraum verstreut werden möge.
Mars-Tourismus
"Der Tag heute markiert eine neue Ära der Forschung. Ein Privatunternehmen hat ein Raumschiff zur Internationalen Raumstation gestartet, das dort zum ersten Mal versucht, anzudocken", so Nasa-Chef Charles Bolden. SpaceX hat mit der US-Weltraumbehörde Nasa einen hoch dotierten Vertrag über insgesamt zwölf Transportflüge zur ISS abgeschlossen. Nach der Ausmusterung der Space Shuttle verfolgt die Nasa das ehrgeizige Ziel, Menschen auf einen Asteroiden und dann auf den Mars zu bringen. Die Routine-Flüge zur ISS will sie dagegen privaten Anbietern überlassen. Daneben nutzt sie Mitfahrgelegenheiten auf russischen Sojus-Kapseln, die pro Flug und Sitz etwa 53 Millionen Dollar kosten. (red)
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