DHL Express stärkt sein Luftfrachtnetz und gründet unter dem Namen "DHL Air Austria" eine neue Fluggesellschaft für den europäischen Markt mit Sitz in Österreich. "Diese Standortentscheidung für Österreich ist ein starkes Signal für unser Land", zeigte sich Staatssekretär Magnus Brunner am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch am Flughafen Linz mit DHL-Express-Österreich-CEO Ralf Schweighöfer und Flughafen-Linz-Geschäftsführer Norbert Draskovits.
50 neue Arbeitsplätze
Die neue Airline mit österreichischer Lizenz soll bis zu 50 neue Arbeitsplätze am Boden schaffen. Brunner: "Das bringt wichtige Wertschöpfung für die Region." Darüber hinaus werde mit dieser Standortentscheidung auch die Qualität von Austro Control gewürdigt.
"Mit der neuen Fluggesellschaft passen wir unser europäisches Netzwerk an und bereiten es für weiteres Wachstum vor. Wir freuen uns sehr, dass Österreich als attraktiver Standort für die DHL Air Austria ausgewählt wurde und sind besonders stolz, dass hier bis im Oktober 2021 bis zu 50 neue Arbeitsplätze entstehen", so Ralf Schweighöfer. "Mit diesem wichtigen Schritt gestalten wir einerseits unser Luftverkehrsfrachtnetz in Europa flexibler und stabiler, zugleich bedienen wir weiterhin die hohe Nachfrage unserer Kunden nach grenzüberschreitenden Express-Lieferungen und können ihnen ausreichend Express-Kapazitäten zur Verfügung stellen. An dieser Stelle wollen wir den Behörden, dem Ministerium und Austro Control für die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit danken."
Luftfracht als zweites Standbein
Im Passagierverkehr seien die Folgen der Covid-Krise immer noch deutlich spürbar, gab Norbert Draskovits zu bedenken. Der Urlaubsreiseverkehr erhole sich dabei rascher als der Geschäftsreiseverkehr. In einem normalen Jahr hat der Flughafen Linz rund 500.000 Passagiere, vergangenes Jahr wurden 50.000 Reisende gezählt. Umso wichtiger sei es daher, dass das zweite, große Standbein, die Luftfracht, sehr gut funktioniert.
"In den vergangenen Monaten haben wir einen regelrechten Boom bei der Luftfracht erlebt und rechnen damit, dass wir bis Jahresende ein Wachstum von 20 Prozent verzeichnen werden. Durch den Rückgang des globalen Langstreckenverkehrs waren die Frachtkapazitäten reduziert. Passagiermaschinen wurden zu Frachtmaschinen umgebaut. Derartige Flugzeuge rasch abzufertigen ist eine besondere Herausforderung, die wir sehr gut gemeistert haben. Damit ist es uns gelungen, in der Spitzenzeit jeden dritten Tag eine Sondermaschine in Linz zu haben und konnten daher von den Verwerfungen in den Lieferketten profitieren", Draskovits. (as)
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