Die Delta-Variante hat sich auch in Österreich ausgebreitet. Rund 90 Prozent der Neuinfektionen sind mittlerweile auf diesen Virusstamm zurückzuführen, was zu einem Anstieg der Neuinfektionen führt. Aus diesem Grund hat die Corona-Taskforce am Donnerstagvormittag getagt und Anpassungen bei den Maßnahmen vereinbart, um den Anstieg der Neuinfektionen einzudämmen.
Drei konkrete Maßnahmen
Konkret kommt es zu drei "Verschärfungen": Ab 22. Juli ist der Zugang zur Nachtgastronomie nur mehr für geimpfte Personen sowie Personen mit aktuellem negativem PCR-Testergebnis – maximal 72 Stunden ab Probenahme – möglich.
Zum Zweiten gibt es das Zertifikat für den "Grünen Pass" ab 15. August erst bei vollständiger Immunisierung. Das Zertifikat wird ab dem Tag der zweiten Impfung ausgestellt. Die Regelungen für Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft werden sowie für Genesene und Getestete bleiben unverändert. Drittens bleibt die Registrierungspflicht in der Gastronomie und bei Veranstaltungen entgegen ursprünglichen Plänen bis auf Weiteres verpflichtend.
Schnelle Einigung
"Die aktuelle Ausbreitung der Deltavariante ist für mich Anlass zu Sorge und ein klarer Handlungsauftrag. In der heutigen Sitzung der Corona-Taskforce wurden verschiedene Handlungsmöglichkeiten besprochen und ich freue mich sehr, dass wir so schnell eine Einigung erzielen konnten", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). "Klar ist für uns alle: Unser wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Pandemie bleibt die Impfung. Darauf liegt auch weiterhin unser Fokus und ich appelliere einmal mehr an alle Jungen sowie auch die Älteren, die noch nicht geimpft wurden: Bitte lassen Sie sich impfen! Das ist der wirksamste Schutz gegen eine schwere Erkrankung."
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ergänzt: "Mein Appell richtet sich an alle, besonders aber an die jungen Menschen: Lasst euch impfen, es ist inzwischen ausreichend Impfstoff für alle verfügbar, es gibt kaum noch Wartezeiten, auch spontane Impfungen sind möglich. Nur eine Impfung schützt dauerhaft vor Ansteckung und schweren Erkrankungen."
Wirtschaftskammer zeigt Verständnis
Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zeigt Verständnis für die verschärften Maßnahmen. Dennoch gelte es auch, die Interessen der Wirtschaft nicht aus den Augen zu verlieren. "Größtmögliche Sicherheit für alle Menschen sei zwar weiterhin wichtig, genauso wie es wichtig sei, den gerade begonnenen Aufschwung der Wirtschaft nicht zu gefährden", heißt es in einer an orf.at übermittelten Stellungnahme. An die jungen Menschen appellierte die Wirtschaftskammer, das breite Impfangebot zu nutzen und damit sich und andere zu schützen. (as)
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