Lisa Totzauer will Generaldirektorin des ORF werden. Das hat die Channel Managerin von ORF 1 im Rahmen einer Videobotschaft auf ihrer Homepage am Dienstag kundgetan. Die Fernsehjournalistin wird sich damit der Wahl im Stiftungsrat am 10. August stellen und gegen den derzeitigen Generaldirektor Alexander Wrabetz, der seine Bewerbung um eine vierte Amtszeit bereits vor zwei Monaten bekanntgegeben hat, antreten.
"Mut und Innovationskraft"
Mit den Worten "Ich bewerbe mich um die Position der Generaldirektorin des Österreichischen Rundfunks" hat die Wienerin ihre Kandidatur bekanntgegeben. Sie möchte den ORF in eine "sichere Zukunft führen". Sie sei '"quasi ein Produkt des ORF" und wisse deshalb, was es brauche, so die 50-Jährige. Es brauche einen "starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit unabhänigen Journalistinnen und Journalisten, auf die Sie sich verlassen können", zeigt sich Totzauer überzeugt. Der ORF müsse ein Medium sein, "das in Österreich für Sie gemacht wird und nicht irgendwo in internationalen, anonymen großen Konzernzentralen".
Der ORF müsse in den kommenden Jahren auch bei sich sehr viel verändern, erklärt Totzauer. Es brauche "viel Mut und Innovationskraft, um die starke Marke ORF auf den verschiedenen Plattformen ganz vorne in der Auslage zu platzieren".
Seit 24 Jahren beim ORF
Lisa Totzauer, geboren 1970 in Wien, begann ihre ORF-Laufbahn 1997 im "Aktuellen Dienst" des Landesstudios Niederösterreich. 1999 wechselte sie in die "ZiB"-Redaktion nach Wien, wo sie zuerst bis 2003 als Redakteurin und Live-Reporterin für Innenpolitik, Chronik und Wirtschaft in der "ZiB 2" arbeitete und bis 2007 als Innenpolitik-Redakteurin, Live-Reporterin und Chefin vom Dienst in der "Zeit im Bild". Von 2007 bis 2013 hatte Totzauer die Sendungsverantwortung für die "Zeit im Bild" inne. 2013 übernahm sie die Position der Infochefin von ORF 1. Seit 28. Mai 2018 ist sie als Leiterin Channel Management Senderchefin von ORF 1. (as)
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