Bugatti wird kroatisch

Die Luxus-Sportwagenmarke verlässt nach mehr als zwei Jahrzehnten den Volkswagen-Konzern. Ein Joint-Venture namens Bugatti-Rimac entsteht.

Volkswagen trennt sich von der Mehrheit seiner Luxusmarke Bugatti. Neuer Haupteigentümer wird eine Sportwagenschmiede aus Kroatien, die schon länger Interesse an Bugatti bekundet hat. Rimac soll künftig 55 Prozent der Anteile an einem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens Bugatti-Rimac halten.

Porsche will an dem Joint Venture, das im vierten Quartal gegründet werden und in Zagreb sitzen soll, mit einem Minderheitsanteil von 45 Prozent beteiligt sein. An Rimac ist Porsche seit rund drei Jahren mit aktuell rund 24 Prozent beteiligt. "Bugatti hat eine starke Expertise im Hypercar-Geschäft und Rimac ist mit großer Innovationskraft im Bereich Elektromobilität dabei", kommentiert Porsche-Chef Oliver Blume. Er und Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke werden dem Aufsichtsrat des neuen Unternehmens beitreten. Mate Rimac wird Chef von Bugatti-Rimac. 

Ein neues Level

Mate Rimac hat Rimac 2009 gegründet und wittert durch das Joint Venture Chancen, sein Unternehmen auf ein neues Level zu bringen. Unter dem gemeinsamen Dach soll nun die Produktion des Bugatti Chiron im französischen Molsheim und die Herstellung des Rimac Nevera weitergeführt werden.Künftg sollen von Rimac und Bugatti gemeinsam entwickelte Modelle in der Molsheimer Manufaktur entstehen. Angedacht sei "eine besonders intelligente Form von Elektrifizierung beziehungsweise Hybridisierung ohne einen überhasteten Abschied vom Verbrennungsmotor" Zu schaffen sein soll dies Rimac zufolge, weil Entwicklungsarbeit bei Rimac um den Faktor zwei bis drei günstiger sei als in Deutschland.

Rimac plant Börsengang

Rimac will im kommenden Jahr den Gang aufs Parkett wagen und zum IPO eine Bewertung von rund fünf Milliarden Euro erzielen, schreibt das Manager Magazin unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Beteiligte. (jw)

www.rimac-automobili.com

www.volkswagen.com

www.bugatti.com

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