"Kreativität als Chance zum wirtschaftlichen Durchstart nach der Pandemie", hieß es im Rahmen der "Mutmacher"-Initiative 2021 der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Am 10. Juni wird nun zum Hybrid-Event geladen und die Unternehmen vor den Vorhang geholt, die beispielhafte Innovationen und Lösungen in ihrem Betrieb etabliert haben.
LEADERSNET: Mit der Initiative "Mutmacher 2021" hat die Wirtschaftskammer Niederösterreich das kreative Leistungspotential des Landes Niederösterreich vor den Vorhang gebeten. Wie kreativ sind die niederösterreichischen Betriebe?
Ecker: Sehr kreativ! Gerade die Krise hat gezeigt, wie flexibel und schnell die Unternehmerinnen und Unternehmer auf aktuelle Herausforderungen reagieren. Es gab nicht nur große Fortschritte, was die Digitalisierung betrifft, sondern auch zahlreiche andere innovative Geschäftsideen. Die Betriebe haben neue Wege gesucht und gefunden. Das ist Kreativität und darauf bin ich stolz! Die Vielfalt der niederösterreichischen Unternehmen spiegelt sich auch in der Vielfalt der Geschäftsideen wieder.
LEADERSNET: Wäre die Pandemie ohne die Digitalisierung bewältigbar gewesen?
Ecker: Wir haben die Pandemie nicht gebraucht, das ist klar! Aber in Bezug auf die Digitalisierung hat sie uns einen kräftigen Schub gebracht. Das hat mit Sicherheit auch dazu beigetragen, besser durch die Krise zu kommen. Diese große Chance müssen wir weiter nutzen und dranbleiben. Die Digitalisierung ist die Zukunft und alle können davon profitieren!
LEADERSNET: Mit der Aktion "Mutmacher 2021" bietet man den niederösterreichischen Betrieben eine Bühne. Wie waren die Reaktionen der niederösterreichischen Wirtschaftstreibenden?
Ecker: Die fast 100 Einreichungen zeigen, dass wir mit der Aktion den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen haben. Es ist aber nicht nur die reine Anzahl, mich hat vor allem die Qualität der Einreichungen fasziniert. In einer Zeit, die unsere Unternehmen vor Herausforderungen stellt, die nicht im Geringsten vorauszusehen waren, haben sie hervorragend reagiert, innovative Konzepte und kreative Geschäftsideen entwickelt, die beeindruckend sind. Im persönlichen Gespräch habe ich dann auch immer wieder gehört, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer es sehr schätzen, dass ihre Kreativität vor den Vorhang geholt wird und somit gezeigt wird, was alles möglich ist!
LEADERSNET: Als Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich haben sie laut gefordert: "Jetzt aufsperren – und das mit Sicherheit!" Wie wird sich der NÖ-Wirtschaftsstandort nun nach der Pandemie entwickeln?
Ecker: Selbstverständlich ist es keine einfache Aufgabe, die richtige Balance zwischen Gesundheit und Wirtschaft zu finden. Jetzt war es aber wirklich an der Zeit, den Unternehmen wirklich klare Perspektiven zu geben. Dauerhafte Öffnungen und ein kontinuierlicher Anstieg bei der Impfrate sind wichtig, damit sich unsere Wirtschaft wieder Schritt für Schritt erholen kann.
Ich bin davon überzeugt, dass die niederösterreichische Wirtschaft sehr bald wieder durchstarten wird. Das zeigen auch die Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Niederösterreich. Denn nach dem Einbruch von minus 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 beträgt die Prognose für 2021 ein Plus von 2,8 Prozent. Im Jahr 2022 wird sogar mit plus 4,1 Prozent gerechnet.
Wichtig ist es, aktiv Chancen für den Standort Niederösterreich und für die Betriebe zu schaffen. Wir müssen Wachstum ermöglichen, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Anreize für Investitionen schaffen.
In Niederösterreich kommt uns außerdem der sehr gute und vielfältige Branchenmix auch in der Krise zugute: Denn wir sind nicht so sehr von einzelnen Branchen abhängig, wie das in anderen Bundesländern der Fall ist. Was uns in Niederösterreich so stark macht, ist die Innovationskraft und Flexibilität, die die Unternehmerinnen und Unternehmer immer wieder zeigen. Viele haben sich in der Krise extrem rasch umgestellt, neue digitale Angebote geschaffen und neue Geschäftszweige verwirklicht. Der Zusammenhalt in Niederösterreich ist etwas ganz Besonderes. Dass die Marke Niederösterreich so authentisch ist und einen hohen Stellenwert hat, verdanken wir auch den kreativen und innovativen blau-gelben Unternehmerinnen und Unternehmern!
LEADERSNET: Sie selbst sind seit 11. Mai 2020 neuer Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Wozu möchten sie Ihre über 112.000 Betriebe ermutigen?
Ecker: Sich stets weiterzuentwickeln und offen für neue Wege zu sein! Ich erlebe als Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich die Kreativität der Betriebe und die Einzigartigkeit unseres Standorts hautnah mit. Das macht mich stolz. Gleichzeitig zeigt es mir: Unsere Betriebe sind gut aufgestellt, sie sind flexibel und wir werden gemeinsam nicht nur die aktuelle Herausforderung, sondern auch künftige gemeinsam meistern.
Denn als Unternehmer wissen wir alle, wie wichtig es ist, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern nach Lösungen und kreativen Ansätzen zu suchen, diese umzusetzen und Herausforderungen anzunehmen! (sk)
www.wko.at
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