Der Netzwerkanalyst FASresearch und das Finanzberatungsunternehmen KraftKinzKraft Consulting machen gemeinsame Sache, um den durch die aktuelle Krise geschwächten Unternehmen neue digitale Instrumente anzubieten, mit denen sie schneller und klarer ihre Stärken erkennen und beim Kunden umsetzen können. Wie das genau funktioniert verraten FASresearch-Gründer Harald Katzmair und der ehemalige Raiffeisen Vorstand und Chef von KraftKinzKraft Consulting, Georg Kraft-Kinz.
LEADERSNET: Wie kam es dazu, dass FASresearch und KraftKinzKraft sich zu einer Kooperation zusammenschlossen?
Kraft-Kinz: Wir kennen uns schon seit Jahren aus meiner Zeit als Raiffeisen Vorstand. Ich habe Harald zwar nicht immer verstanden mit seinen Netzwerkanalysen und den Situation Room Projekten, aber ich war immer inspiriert von seinen Perspektiven. Gerade jetzt braucht es neue Allianzen, um nach COVID-19 neu und mutiger zu beginnen. Außerdem mögen wir uns und lachen viel, da fällt uns auch Neues ein.
Katzmair: Georg ist ein Marktmensch durch und durch, er ist am Boden geblieben, auch als Bankdirektor, und jetzt als selbstständiger Unternehmer. Er kann die Projekte der FAS und mich gut übersetzen, weil er weiß was die ManagerInnen verstehen und brauchen und was nicht. Außerdem kennt er sich mit Finanzen viel besser aus als ich. Damit ergänzen wir uns sehr gut.
LEADERSNET: Worin liegt das gemeinsame Ziel zweier so unterschiedlicher Unternehmen?
Kraft-Kinz: Ich glaube, dass gerade die KMUs und die Finanzwirtschaft für den Neubeginn und auch schon jetzt robuste Lagebilder brauchen, um Maßnahmen abzuleiten. Und die FAS hat mit dem Situation Room ein digitales Produkt, das gemeinsam mit dem Kunden eben dieses gemeinsame Lagebild erarbeitet. Damit wollen wir Mehrwert bei neuen und bestehenden Kunden schaffen und auch unsere beiden Unternehmen stärken.
Katzmair: Genau, in der Krise aber auch darüber hinaus, sind Tempo, Zuversicht und Fokussierung entscheidend. Gemeinsam wollen wir neuen Kundengruppen die Netzwerkanalyse und den Situation Room nutzbar machen. Mit unseren Werkzeugen und digitalen Instrumenten können die Kunden schneller und klarer ihre Stärken erkennen und dann umsetzen. Und ja in Hinblick auf unseren Kundenstamm ergänzen wir uns einfach gut, Georg kennt ganz andere Menschen als ich, besonders aus dem Mittelstand und der Finanzwirtschaft.
LEADERSNET: Sind die Köpfe dahinter auch grundverschieden?
Kraft-Kinz: Ja, absolut! Harald ist ein Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler, ich wäre gerne einer. Nachdem ich das erkannt habe konzentriere ich mich darauf, dass die Produkte beim Kunden profitabel wirken und ich mein Know How aus 25 Jahren Unternehmensführung und Finanzierungserfahrung nutzenstiftend weitergeben kann.
Katzmair: Georg hat schon sehr viel gesehen und erlebt, ich profitiere von seiner Erfahrung und er von meiner, so ist das in einer guten Partnerschaft. Unsere Art komplexe Fragen zu lösen ist so unterschiedlich, dass wir uns exzellent ergänzen werden. Unsere Verschiedenheit ist somit die Basis und der Grund warum wir kooperieren.
LEADERSNET: Haben die Ereignisse rund um die Corona-Krise zum Zusammenschluss beigetragen?
Kraft-Kinz: Nein. Die Know Hows der beiden Firmen sind nicht nur nützlich in Krisen. Wir wollen gemeinsam wachsen. So wie das Gras wächst mit Geduld und Konsequenz. Gemeinsam mit unseren Kunden.
Katzmair: Zeiten wie diese brauchen neue Teams, damit wir uns selbst überraschen können. Es braucht neue Lösungen für Fragen, die wir noch nicht kennen, geschweige denn die Antworten darauf. Aber gemeinsame Sache hätten wir so oder so gemacht.
LEADERSNET: Welche speziellen Kenntnisse für einen Erfolg bringt jedes der Unternehmen mit?
Kraft-Kinz: KraftKinzKraft ist ein Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt Finanzen, FAS ein Netzwerkanalyst und Digitalanbieter mit Schwerpunkt Vernetzung der gesamten Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Da ergänzen wir uns sehr gut.
Katzmair: Die FASresearch besteht seit fast 25 Jahren. Wir haben über 2.500 Projekte abgewickelt und sitzen auf einem enormen Schatz von tausenden Netzwerkanalysen und Interviews. KraftKinzKraft ist eine Manufaktur für die Optimierung von Unternehmen. Die Verbindung dieses Wissens kann einfach was.
LEADERSNET: Mit welchen Vorteilen sollen die neuen digitalen Instrumente dem Kunden nahegebracht werden?
Kraft-Kinz: Das Kernprodukt unserer Kooperation ist der Situation Room. Er wird auf Kundenbedürfnisse individuell abgestimmt und ist damit wie ein Schweizertaschenmesser, das für fast jede strategische Fragestellung eine Lösung bietet. Mit rund 15 TeilnehmerInnen kann, remote oder on site, sehr schnell ein gemeinsames Lagebild erstellt werden. In nicht einmal fünf Stunden kann ein Team z.B. handfeste Maßnahmen für einen Neubeginn erarbeiten. Ohne lähmende lange Diskussionen sondern am Punkt. Wir werden hier unsere unterschiedlichen Erfahrungen sehr pragmatisch an unsere Kunden weitergeben können.
Der Situation Room ist einmalig weil er einem Team in kürzester Zeit und damit ressourcenschonend ermöglicht ein gemeinsames Lagebild und dann einen gemeinsamen Richtungssinn zu entwickeln. Bevor wir wissen wo wir hinwollen, müssen wir einmal wissen von wo wir weggehen.
LEADERSNET: Wird die Herangehensweise an Probleme bei beiden Unternehmen weiter so unterschiedlich bleiben können?
Kraft-Kinz: Ja, absolut! Wir kooperieren zum Nutzen der Kunden, bleiben aber anders und flexibel. Das ist viel inspirierender so. Fusionen haben noch nie geklappt.
LEADERSNET: Welche Wege braucht es, um 2021 erfolgreich zu sein?
Katzmair: Raus aus dem Home Office und sich wieder im Team inspirieren lassen! Nach vorne schauen und nicht nach hinten. Viel mehr lachen und ausprobieren, gemeinsame Wege finden so wie wir.
Kraft-Kinz: Genau: raus aus der Problemtrance und rein ins Tun. Und so schwer dieses Jahr auch war. So viele wunderbare und erfolgreiche Jahre liegen vor uns … (jw)
www.fas.at
www.kraftkinzkraft.com
Kommentar schreiben