75 Prozent der Unternehmen gehen positiv gestimmt ins neue Jahr

Austrian Business QuickCheck des KSV1870: "Diese Herangehensweise müssen die Betriebe beibehalten, um 2021 wieder voll durchstarten zu können."

Ein Großteil der Betriebe ist von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise unmittelbar betroffen, trotzdem herrscht vielerorts Optimismus. So lauten die zentralen Erkenntnisse des Austrian Business QuickCheck, den der KSV1870 zum Ende des 2. Lockdowns im Dezember 2020 durchgeführt hat.

Im Detail

Während  60 Prozent der Befragten das vergangene Jahr trotz wenig erfreulicher Begleitumstände insgesamt positiv bewertet haben, sehen es 40 Prozent  deutlich negativer, 13 Prozent  davon "sehr negativ". Zudem zeigen die Ergebnisse der KSV1870 Umfrage, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen der ersten beiden Lockdowns für rund ein Drittel der Unternehmen gleich negativ ausgefallen sind. Für ein Viertel fiel der zweite Lockdown weniger dramatisch aus als der erste, während Lockdown I und II für 17 Prozent  der Betriebe keine finanziellen Auswirkungen zur Folge hatten. Acht Prozent  berichten, dass sich die beiden Lockdowns durchaus positiv auf ihre Finanzen ausgewirkt haben.

Trotz der Ereignisse im vergangen Jahr bewertet die heimische Wirtschaft die eigene Stimmungslage in Richtung 2021 mehrheitlich (75 Prozent ) positiv. "Das Glas wird seitens der heimischen Wirtschaft weiterhin als halbvoll betrachtet. Diese Herangehensweise müssen sich die Betriebe beibehalten, um 2021 wieder voll durchstarten zu können", erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. Etwas mehr als die Hälfte geht von einer Entspannung der wirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres aus – 27 Prozent erwarten diese jedoch frühestens im 3. Quartal 2021. Weitere 27 Prozent richten ihren Blick hoffnungsvoll ins Jahr 2022, während elf Prozent davon überzeugt sind, dass es frühestens 2025 zu einer wirtschaftlichen Entspannung kommen wird.

Ende  der Krise, COVID-19-Ansteckung und "Wie geht es weiter?"

Der KSV1870 hat im Rahmen des Austrian Busines QuickCheck auch gefragt, welche die aktuell größten Sorgen aus Unternehmenssicht sind. Wie schon in den vergangenen Monaten dreht sich nach wie vor alles um die Frage, wann die Corona-Krise endet: Für 52 Prozent ist diese Unsicherheit die aktuell größte Sorge. Dahinter folgen mit 40 Prozent  die Gefahr einer COVID-19-Infektion der Mitarbeiter und die Ungewissheit, wie es nach der Pandemie aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht weitergeht (38 Prozent ). Darüber hinaus sorgen der Zahlungsverzug von Kunden (32 Prozent) und der Umstand, dass Mitarbeiter (wieder) in Kurzarbeit geschickt werden müssen (25 Prozent) für gehöriges Kopfzerbrechen.

Steuerentlastungen und  Liberalisierung des Arbeitsrechts

Wie der wirtschaftliche Turnaround geschafft werden soll, dazu haben die Unternehmer sehr konkrete Vorstellungen: 78 Prozent erwarten sich vielfältige Steuerentlastungen (insbesondere bei der Lohnsteuer), 50 Prozent befürworten umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Arbeitslosigkeit und 39 Prozent sehen in der Liberalisierung des Arbeitsrechts (unter anderem Home Office, Arbeitszeitliberalisierung) großes Potenzial.

"Damit wir uns auf die nachhaltige Stärkung der heimischen Wirtschaft konzentrieren können, wird es notwendig sein, den Krisenaktionismus hinter uns zu lassen und stattdessen zu einer wettbewerbsorientierten Volkswirtschaft zurückzukehren", erklärt Vybiral. (red)

www.ksv.at

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