Die besten Krisenmanager der Dienstleistungs-Branche

23.000 Opinion Leader und die elfköpfige Fachjury haben Erich Steinreiber auf den ersten Platz gewählt.

Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft vor bisher ungeahnte Herausforderungen. LEADERSNET hat deshalb Ende 2020  zur Wahl der Krisenmanager des Jahres gerufen und 23.000 Opinion Leader und eine prominente Fachjury haben 300 Personen gerankt und die "besten Köpfe des Landes" ermittelt. Bewertet wurden die Krisenmanager nach den Faktoren Glaubwürdigkeit, Flexibilität und Digitalisierung.

In der Kategorie "Dienstleistung" wurden Erich Steinreiber, CEO ISS Facility Services, Peter Umundum, Vorstand Post, und Markus Schröcksnadel, CEO Feratel, auf die ersten drei Ränge gewählt.

Für Steinreiber lautet die Taktik: mit Elan und Besonnenheit durch die Krise. "Man kommt immer wieder in schwierige Situationen. Natürlich ist die aktuelle Krise bzw. COVID-19 eine ganz besondere Herausforderung. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir gestärkt daraus hervorkommen werden. Und eines hat die Krise ganz klar aufgezeigt: die gesamte Facility-Branche leistet systemrelevante Arbeit. Es macht uns stolz, in Gesundheitswesen, im öffentlichen Bereich oder auch in der Industrie unseren Beitrag leisten zu können. Indem wir in Büros und Produktionsstätten aber auch in Spitälern und Pflegeheimen sowie in öffentlichen Einrichtungen und im Verkehr für eine saubere und sichere Umgebung gesorgt haben, haben wir zum Systemerhalt beigetragen", so Steinreiber zu LEADERSNET.

Erich Steinreiber ist seit 2012 CEO von ISS Österreich, führender Anbieter für Gebäudedienstleistungen wie Reinigung, Gebäudetechnik oder Mitarbeiterverpflegung. Bereits seit 1983 ist Steinreiber im Unternehmen tätig, anfänglich als Objektleiter in der Uno City. Seit seinem Einstieg absolvierte er sämtliche Managementebenen des internationalen Konzerns. So fungierte er ab 1986 als Abteilungsleiter für die Region Ost. Ab 1999 war er fünf Jahre lang als Regionalleiter für Wien, Niederösterreich und das Burgenland tätig, bevor er 2004 zum Chief Operation Officer (COO) für Österreich befördert wurde. Nach acht Jahren in dieser Position übernahm er zusätzlich als CEO die Leitung des Unternehmens.

Für seine langjährige Tätigkeit als Ausschussmitglied der Wirtschaftskammer in der Sparte Gebäudereinigung, für die Umsetzung von Gesundheitsprojekten in der Steiermark und die Förderung der Jugend erhielt Steinreiber 2019 den Titel des Kommerzialrats verliehen. So hat ISS Österreich unter seiner Führung beispielsweise ein erfolgreiches Lehrlingsprogramm etabliert. Seit rund einem Jahr fungiert Erich Steinreiber als Mentor für Young Talents.

Seit seiner frühen Kindheit ist Sport ein wichtiger Teil seines Lebens. Was man hier vor allem lernt? "Teamfähigkeit, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Wichtige Grundpfeiler, die nicht nur im Sport, sondern auch im Berufsalltag wichtig sind. Die Begeisterung, der Zusammenhalt und Weitblick unserer vielfältigen Talente im Unternehmen sieht Steinreiber als Bereicherung. Dieser gemeinsame Tatendrang der rund 7.000 Mitarbeitenden hat ISS Österreich zu dem gemacht, was das Unternehmen heute ist: Marktführer für Facility Services", so Steinreiber weiter. Der Power der Mitarbeiter von ISS sei es zu verdanken, dass man den Kunden kompetent zur Seite gestanden sei und trotz der neuen Herausforderungen Räume zum Wohlfühlen geschaffen habe. "Daher ist diese Auszeichnung ein wahrer Teamerfolg und gebührt jeder und jedem Einzelnen von ISS Österreich. Als CEO macht es mich stolz, diese Mannschaft zu haben", sagt er im Gespräch mit LEADERSNET.

Die Auszeichnung als Krisenmanager sei für ihn einerseits Bestätigung, aber andererseits vor allem Ansporn für das Jahr 2021, das alle ebenso vor neue Herausforderungen stellen werde. "Gemeinsam mit unserem Team werden wir auch in unserem 65. Jubiläumsjahr alles daran setzen, die beste Wahl für unsere Kunden zu sein", sagt Steinreiber. Der Schlüssel zum Erfolg liegt für ihn in der Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen und sich wiederaufzurichten. Krisen wie diese seien auch immer Gelegenheit, "uns und unsere Prozesse kritisch zu reflektieren und gleichzeitig wichtige Themen in der Organisation weiter zu treiben und Vorhaben in konkrete Taten umzusetzen".

Man habe daher noch im ersten Lockdown interne Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, proaktiv Lösungen für die Zeit nach dem Lockdown entwickelt und neue Produkte und Services erfolgreich auf den Markt gebracht – wie beispielsweise unsere D-Teams, die sich um die hygienische Dekontaminierung von Räumen, Zügen, Bussen und Flugzeugen kümmert." Unser Anspruch ist es auch in Krisenzeiten, bereits heute an die Anforderungen von morgen zu denken und damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Dieser Weitblick und Tatendrang sind für mich wichtige Bausteine unseres Erfolgs als österreichischer Marktführer", so Steinreiber zu LEADERSNET. So ähnlich ist auch sein persönliches Lebensmotto: "Mutig und verantwortungsbewusst neue Wege gehen – die Mutigen und Schnellen werden gewinnen"

Qualitätsversprechen aufrechterhalten

Rang zwei im LEADERSNET- Ranking belegt Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post. 165 Millionen Pakete wurden vergangenes Jahr von der Österreichischen Post transportiert – das entspricht einem Plus von 30 Prozent zum Vorjahr. Im Vergleich: 2019 waren es noch 127 Millionen, im Jahr 2009 zählte die Post bescheidene 50 Millionen Pakete. Geschuldet ist dieser massive Anstieg den außergewöhnlichen Begleitumständen, die 2020 geprägt haben.

"Solche hohen Mengen können nur mit einer entsprechend leistungsfähigen Infrastruktur und vor allem aber mit einer starken Mannschaft bewältigt werden. Beides haben wir und mein besonderer Dank gilt allen Postlerinnen und Postlern, die in den letzten Wochen ihr Bestes gegeben und Enormes geleistet haben. Durch ihren Einsatz haben wir auch bei noch nie dagewesenen Paketmengen unsere Qualitätsversprechen aufrechterhalten können", so Peter Umundum.

Um sich für die Zukunft zu rüsten, investiert die Post nachhaltig in ihre Infrastruktur und stockt langfristig ihre Mitarbeitern im Paketbereich auf. So wurden 2020 ein neues Paket-Logistikzentrum im steirischen Kalsdorf sowie die erste Postbasis mit automatischer Sortiertechnik im Salzburger Thalgau eröffnet. Dieses Jahr folgt die Errichtung des neuen Paket-Logistikzentrums in Vomp in Tirol, der Ausbau des Logistikzentrums in Allhaming in Oberösterreich sowie die Fertigstellung des Zentrumsausbaus in Wolfurt in Vorarlberg. Zudem werden 2021 20 Zustellbasen neu und weitere 20 ausgebaut. Dieses Jahr investiert die Post rund 100 Millionen Euro alleine in den Ausbau der Paketlogistik.

Videobasierte Zutrittskontrolle

Auf Rang drei wurde Markus Schröcksnadel, CEO Feratel, gewählt. Mit seinen Services bietet er für fast jede touristische Anforderung eine klug durchdachte Lösung.  Mit "ferSwarm" gibt feratel  beispielsweise eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen wie Zutrittskontrollen und Kapazitätslimitierung in Zusammenhang mit den COVID-19 Präventionsmaßnahmen. Die videobasierte Zutrittskontrolle kann einfach, schnell und ohne Personalaufwand beispielsweise Personen in Bergstationen, Liftstationen, Kassenbereichen oder auch Personen auf öffentlichen Plätzen, bei Eingangs- und Ausgangsbereichen von Bädern, Stränden oder anderen Outdooreinrichtungen in Echtzeit zählen.

"feratel verwandelt dazu gemeinsam mit dem Start-up Unternehmen Swarm Analytics gewöhnliche Kameras in intelligente Sensoren. Ob Anzahl, Abstand, Geschlecht oder Alter der Person(en), die auf Künstlicher Intelligenz basierenden hinterlegten Algorithmen machen die automatisierte Auswertung datenschutzkonform möglich", erklärt Schröcksnadel. (jw)

Die Top 10

  1. Erich Steinreiber, CEO ISS Facility Services
  2. Peter Umundum, Vorstand Post
  3. Markus Schröcksnadel, CEO Feratel
  4. Andreas Gnesda, Arbeitswelten-Experte
  5. THomas Arnoldner, Chief Executive Officer, A1 Telekom Group Austria
  6. Markus Grausam, CEO A1
  7. Alexander Kribus, GF Messezentrum Salzburg
  8. Michael Zettel, Managing Director Accenture
  9. Andreas Bierwirth, CEO Magenta
  10. Sophie Karmasin, GF Karmansin Research

Die Top 10

  1. Erich Steinreiber, CEO ISS Facility Services
  2. Peter Umundum, Vorstand Post
  3. Markus Schröcksnadel, CEO Feratel
  4. Andreas Gnesda, Arbeitswelten-Experte
  5. THomas Arnoldner, Chief Executive Officer, A1 Telekom Group Austria
  6. Markus Grausam, CEO A1
  7. Alexander Kribus, GF Messezentrum Salzburg
  8. Michael Zettel, Managing Director Accenture
  9. Andreas Bierwirth, CEO Magenta
  10. Sophie Karmasin, GF Karmansin Research

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