Die Geschehnisse aus der Nacht des 2. November 2020 steckt uns allen noch tief in den Knochen, und das wird noch lange so bleiben. Die fürchterliche Terrorattacke im Herzen der Wiener Innenstadt hinterlässt tiefe Spuren und erschütternde Bilder - leider umso mehr, weil trotz der übermenschlichen Bemühungen aller Einsatzkräfte und der eindringlichen Bitten aller Entscheidungsträger, allen voran Innenminister Karl Nehammer, jegliches Bild- und Videomaterial ausschließlich unter einem eigens bereitgestellten Link direkt mit der Polizei, und niemals mit der Öffentlichkeit zu teilen, gelangten in kürzester Zeit erschreckende Sequenzen mitsamt diverser Gerüchte in Umlauf.
Während Wien und die ganze Welt die Taten des mittlerweile als einschlägig vorbestraften IS-Sympathisanten, von der WEGA binnen 10 Minuten "liquidierten" Attentäters auf Schärfste verurteilen, wurden und werden auch die unterschiedlichen Arten der medialen Berichterstattungen der heimischen Medien beurteilt. Dabei fielen leider sowohl Österreich bzw. oe24.at als auch krone.at negativ auf. Eine nie gekannte Masse an Beschwerden über die unverantwortliche Veröffentlichung von Videomaterial, das den Mord an einem der Anschlagsopfer zeigt, ging beim Presserat ein. Und während noch weitere eintrudelten, zog auch die Werbewelt im Laufe des Dienstags harte Konsequenzen.
"Unbefristeter Werbestopp für pietät- und geschmacklose Berichterstattung"
Via Twitter meldeten sich nach und nach immer mehr Handelsunternehmen, die einen Stopp ihrer Werbeaktivitäten auf den betreffenden Medien verkündeten. Den Anfang machte Billa, und kurz daraufhin kündigte auch die Spar-Gruppe an, dass die Marken Spar, Interspar und Hervis vorerst nicht mehr auf oe24.at werben werden.
Auch Hofer erklärte am Dienstag auf Anfrage des Grazer Grünen-Bezirkspolitikers Tristan Ammerer auf Twitter, dass der Diskonter "umgehend sämtliche Werbemaßnahmen bei diesem Onlinemedium stoppen" werde. Auch Bet-at-Home, Ikea, Bawag und Spusu reagierten in derselben Tonalität auf die Anfragen Ammerers via Twitter, das Möbelhaus XXX Lutz "prüfe einen Stopp" und auch die Stadt Wien erklärte, dass man die Sache prüfe. (red)
www.oe24.at
www.krone.at
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