Die Bundesregierung will Unternehmen darin bestärken, Investitionen auch in der Krise zu tätigen. Um Firmen die Entscheidung, nicht aufzuschieben, leichter zu machen, unterstützt der Staat mit einem Zuschuss von sieben Prozent,unter bestimmten Bedingungen gibt er auch 14 Prozent – diese Details zur Investitionsprämie gab das Wirtschaftsministerium unter Margarete Schramböck, Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, nun bekannt, die Richtlinie dazu ist finalisiert.
Die Prämie beträgt grundsätzlich sieben Prozent, doch wenn die Investition im Zusammenhang mit Digitalisierung, Ökologisierung, Gesundheit und Life Science steht, dann sollen sogar 14 Prozent vom Staat beigesteuert werden. Die Investitionsprämie soll helfen, dass Unternehmen ihre Investitionen trotz der Coronakrise nicht aufschieben. Ausgeschlossen sind klimaschädliche Investitionen, oder Investitionen in unbebaute Grundstücke, in Finanzanlagen, Übernahmen oder in aktivierte Eigenleistungen.
Antragsstellung von September bis Ende Februar 2021 möglich
Die Investitionsprämie kann ab 1. September 2020 und bis einschließlich 28. Februar 2021 beantragt werden und ist für Investitionen, die ab 1. August 2020 getätigt werden, rückwirkend beantragbar. Es steht ein Budget von einer Milliarde Euro zur Verfügung. Die Prämie sei ein "wichtiger Schritt zurück zu Wachstum und Dynamik", meinte Peter Buchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, dazu. Die Maßnahme sei zudem eine gute Ergänzung zum Investitionsförderprogramm seines Bundeslandes und der Wirtschaftskammer.
Seitens des Fachverbands der Chemieindustrie (FCIO) hieß es dazu, die Investitionsprämie werde "voraussichtlich Investitionen von über 500 Millionen Euro in der österreichischen chemischen Industrie" anregen. Im Bereich Gesundheit sei zu erwarten, dass es Investitionen in neue Produktionsanlagen und im Forschungsbereich geben werde. "Neben der Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung erwarten wir auch positive Effekte bei der Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln", so Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Verbands.
Großes Investitionspotenzial in Klimaschutz erwartet
Im Bereich Klimaschutz werde ebenfalls ein großes Investitionspotenzial erwartet, so der Verband. Viele Unternehmen würden weiter in die Verbesserung ihrer Anlagen investieren. Die Autoindustrie hingegen kritisiert die Maßnahmen als "völlig wirkungslos", weil Investitionen wie etwa die Anschaffung von neuen, abgasärmeren Nutzfahrzeugen von der Prämie ausgeschlossen sind. (LEADERSNET berichtete). (red)
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