Videokonferenzen, Home Schooling, Online-Yogastunden – die aktuelle Corona-Situation hat eindrücklich bewiesen, wie wichtig digitale Kommunikation für alle Lebensbereiche geworden ist. Digital-Stadtrat Peter Hanke hat daher als Ziel vorgegeben, dass Wien "die erste Stadt Europas mit einem flächendeckenden 5G-Netz" werden soll. Mit einem 20 Millionen Euro starken Förderprogramm möchte die Stadt nun dafür sorgen, dass die nötigen Investitionen in den Netzausbau rasch vorgenommen werden.
"Für Wien als lebenswerteste Stadt der Welt ist eine gute Versorgung mit Kommunikationstechnik essentiell. Neben dem Breitbandausbau mittels Glasfasertechnik ist Mobilfunk eines der wesentlichen Merkmale, die einen herausragenden Platz zum Leben und einen zeitgemäßen Wirtschaftsstandort mit modernster Technologie ausmachen", so Hanke.
Optimale Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen
Die Chefs der drei großen Mobilfunker, A1-CEO Marcus Grausam, Magenta-Chef Andreas Bierwirth und Drei-CEO Jan Trionow unterstützen das Vorhaben naturgemäß. "Digitalisierung ist heute wichtiger denn je und kann dabei unterstützen, diese Krise besser zu überstehen", betont Grausam. "Gut ausgebaute, stabile Breitbandnetze sind die Basis, um digitale Potenziale zu heben und 5G ist eine Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung des Wirtschaftsstandortes."
Bierwirth ergänzt: "Es ist sehr erfreulich zu sehen wie ambitioniert die Stadt Wien nun aus der Krise heraus den 5G-Ausbau beschleunigt: Der 5G-Infrastrukturausbau ist nicht nur eine wichtige Konjunkturstütze, sondern auch ein Standortvorteil. Die Kosten pro 5G-Standort sinken und damit werden auch Hürden für rasche Digitalisierung der Stadt beseitigt."
Drei-CEO Jan Trionow, Stadtrat Peter Hanke, Magenta-CEO Andreas Bierwirth und A1-CEO Marcus Grausam. © David Bohmann/PID
In eine ähnliche Kerbe schlägt Trionow: "Kaum wo auf der Welt ist das mobile Internet so stark verbreitet wie in Wien. Mehr als eine halbe Million Wiener Haushalte verfügen über einen privaten Internetanschluss via Mobilfunknetz. 5G spielt deshalb gerade in Wien eine besondere Rolle für die optimale Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit schnellem Internet. Und ist daher auch eine wichtige Grundlage für das Comeback der Wiener Wirtschaft nach Corona."
So funktioniert das Förderprogramm
Das Förderprogramm umfasst Antennentragemasten, die zwischen 1. Juli 2020 und 30. Juni 2022 in Betrieb genommen werden. Diese Befristung sollen für einen Anreiz sorgen, Investitionen in das Wiener 5G-Netz besonders rasch umzusetzen und damit früher als andere Städte einen wesentlichen Schritt in Richtung einer flächendeckenden Ausstattung mit 5G zu machen.
"Pro Mobilfunkbetreiber können bis zu 240 Anlagen mit jeweils 27.500 Euro (5.500 Euro pro Jahr für fünf Jahre) gefördert werden. Das ergibt ein zu erwartendes Gesamtfördervolumen von 19,8 Millionen Euro. Gefördert werden Standorte, die auf einer Liegenschaft der Stadt Wien situiert sind", teilt die Stadt Wien in einer Aussendung mit.
Im Rahmen eines von der Industriellenvereinigung initiierten gemeinsamen Roundtables zwischen Vertretern der Stadt sowie der Telekom-Industrie wurde in den vergangenen Monaten intensiv über den weiteren Breitbandausbau in Wien diskutiert. "Es freut uns daher nun ganz besonders, dass die Stadtregierung zusammen mit den Telekom-Unternehmen A1, Magenta und Drei den 5G-Ausbau in Wien mit Nachdruck vorantreibt.", so Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien. (red)
www.wien.gv.at
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