Facebook greift Google am Werbemarkt an

Hick-Hack unter Internet-Giganten. 

Mit einem neuen "Small Business Boost"-Programm will das Online-Netzwerk der Suchmaschine Werbekunden abluchsen. Wie Facebook-COO Sheryl Sandberg auf der DLD-Konferenz in München sagte, würden 50.000 KMU Facebook-Anzeigen im Wert von je 100 Euro geschenkt bekommen. "Facebook ist zweitgrößte Traffic-Quelle im Web", so Sandberg. Die Huffington Post hätte vor allem dank der Integration von Facebook etablierte Medien wie die New York Times überholen können, weil sich Artikel sehr einfach viral verbreiten ließen. Um eine Million Facebook-Nutzer zu erreichen, genüge es, dass ein Inhalt von vier Personen geteilt werden würde. Mit der Aktion versuche Facebook ganz klar, dem Erzrivalen Google Marktanteile am Online-Werbemarkt abzuluchsen. KMU verspricht man, dass sie so doppelt so schnell wachsen könnten.

Im Clinch mit Twitter

Die personalisierte Google-Suche, die Ergebnisse aus dem Online-Netzwerk Google+ stärker in den Mittelpunkt rückt, hat Netz-Rivalen wie Twitter auf die Palme gebracht - jetzt schlagen sie zurück. Ein Team aus Softwareentwicklern von Facebook, Twitter und MySpace schrieb ein Programm, das auf Knopfdruck die bisherige Reihenfolge der Suchergebnisse wiederherstellen soll. In einem Seitenhieb auf das informelle Google-Motto nannten sie die Erweiterung "Don't be evil" ("Tu' nichts Böses"). Die Entwickler geben an, dass ihre Browser-Erweiterung lediglich die von Google gefundenen Treffer aus anderen Online-Diensten nach oben bringe, die von der Suchmaschine selbst zugunsten von Google+ unterdrückt würden. Eine Reaktion von Google steht noch aus.

"Bingen" statt "googeln"

Unterdessen schiebt Softwareriese Microsoft derzeit in den USA eine Kampagne an, die User von den Vorteilen der Suchmaschine "Bing" überzeugen soll. "Bing ist for Doing", ist das Leitmotiv des gesamten TV-Auftritts, das gleichzeitig den bisherigen Claim "Bing and decide" ersetzt. Bing, so die Botschaft, soll die Such- und Findmaschine für die neue Entscheidergeneration werden. Dafür setzt Microsoft auf Geschichten und Gesichter wie die des Snowboarders Kevin Pearce. 2010 eigentlich für die Olympischen Winterspiele nominiert, zerstörte ein Trainingsunfall all seine Träume vom großen Sieg. Trotz seiner schweren Verletzungen hat er sich in sein Leben zurückgekämpft. Weitere Promis der Kampagne, die vor allem Jugendliche ansprechen soll, sind der Freestyle-König Bobby Brown und die Half-Pipe Boarderin Kaitlyn Farrington, zudem soll im Laufe der Kampagne auch der New Yorker Rapper Theophius London zu sehen sein. (red)

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