Wiener Traditionsbäcker fordert Krapfen-Emoji

#Krapfengate: Das zuständige Unicode-Konsortium befasst sich mit dem Antrag von Ströck. 

Über 100 Millionen Krapfen (Stand: 2005) werden laut Agrarmarkt Austria (AMA) jährlich in Österreich verspeist. "Wir feiern heuer unser 50-jähriges Jubiläum. Seit jeher gehört der Krapfen zu den beliebtesten Produkten in unserem Sortiment", sagt Philipp Ströck. Umso verwunderter war der Wiener Traditionsbäcker als er über sein Smartphone eine Nachricht zum Start der Krapfensaison an sein Team senden wollte. Wird das Wort "Krapfen" eingetippt, schlägt das Smartphone jedoch ein Donut-Emoji vor. "Diese falsche Darstellung tut dem Bäckerherz und den Millionen Krapfen-Fans weh. Nicht nur, dass der Krapfen dem Donut in sämtlichen Belangen überlegen ist und einen fixen Platz in der alpenländischen Küche hat; hier wird ein klarer Fake-Fact serviert! Denn ein Krapfen ist kein Donut", ist er erzürnt.

Mit starken Stimmen aus der Bevölkerung wird der Antrag beim US-amerikanischen Unicode-Konsortium vorgelegt, "um endlich auf die Smartphones zu bringen, was Feinschmeckern schon lange fehlt". Das Konsortium ringt seit 1991 um einheitliche Textausgaben in Programmiersprache und entscheidet seit 2010 unter anderem aufgrund der Relevanz, ob ein neues Emoji in die Kollektion aufgenommen wird. "Krapfen haben nicht nur in Österreich zur Faschingszeit einen wichtigen Stellenwert, sondern auch in Teilen Deutschlands und der Schweiz. Das gab mir den Anlass, wichtige Aufklärungsarbeit für ein symbolträchtiges Kulturgut zu leisten", zeigt sich der Impulsgeber der Initiative motiviert.

Krapfen-Sticker zum Download

Bis dahin gibt es zur Überbrückung einen eigenen Krapfen-Sticker für Smartphones zum Download, um zu zeigen, dass der Krapfen auch in der digitalen Welt zum Fasching gehört. Krapfen-Fans können sich unter www.krapfengate.at mit ihrer Stimme beteiligen, um den Fake-Fact rund um das Donut-Emoji aufzuklären und dem Krapfen sein eigenes Emoji zu verschaffen. (red)

stroeck.at

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