"Mittlerweile zeigt auch das Silicon Valley großes Interesse am Flughafen Wien"

Vorstandsdirektor Günther Ofner sprach beim Business Breakfast der US-Handelskammer im Hilton Vienna Plaza über Herausforderungen des Airports.

Auf Einladung von AmCham-Austria-Präsident und Oracle-Country-Leader Martin Winkler spach Günther Ofner, der 2011 nach dem Skylink Skandal als Vorstandsdirektor in die Flughafen Wien AG berufen wurde, vor den Mitgliedern der American Chamber of Commerce in Austria beim Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza in seiner Keynote über gegenwärtige Challenges und Zukunftsvisionen eines Flughafens im Herzen von Europa.

Flughafen Wien wächst zur Smart Airport City heran

"Wien ist mit plus 30.000 Einwohnern jährlich Europas schnellst wachsende Stadt und durch ihre zentrale Lage ein guter Anbindungspunkt für Reisende, deren Anzahl in Zukunft weiter wachsen wird. Wir möchten den Flughafen Wien in naher Zukunft zur Smart Airport City machen, die nachhaltig denkt und Energien effizient nützt. Die Weichen dafür haben wir bereits gestellt", erklärt Ofner.

Der Flughafen Wien verzeichnet täglich 740 Ankünfte und Abflüge, und transportiert 80.000 Passagieren mit 50.000 Gepäckstücken zu ihren Wunschdestinationen. Rund 22.500 Mitarbeiter, davon sind alleine 4.800 Angestellte der FWAG, und mehr als 230 Firmen sind auf dem 100.000 Quadratmeter großen Areal des Flughafens Wien in 100 Gebäuden angesiedelt. Seit 2009 sind die Passagierzahlen von 18 Millionen um satte 49 Prozent auf rund 30 Millionen Passagiere im Jahr 2019 gewachsen mit einer steigenden Tendenz von 66 Prozent für die Zukunft. Auch die Umsatzzahlen der vergangenen Jahre können sich sehen lassen: Von 38 Millionen Euro im Jahre 2011 werden für das Jahr 2019 bereits Umsätze von 170 Millionen Euro prognostiziert.

Vorreiter für umweltfreundliches Fliegen

Dem Klimawandel entgegenzuwirken und CO2 zu reduzieren ist eines der erklärten Ziele der Wiener Flughafen AG, daher wurde hier rund drei Jahre lang gemeinsam mit der TU Wien an einem Software-Tool geforscht, das selbstlernend ist, mit hoher Effizienz arbeitet und bereits erfolgreich implementiert wurde. Seit 2011 wurde der Energieverbrauch pro Verkehrseinheit um mehr als 40 Prozent reduziert, damit wurde auch der gesamte CO2-Verbrauch um mehr als 70 Prozent gesenkt und der Lärm durch den Flugverkehr erheblich verbessert.

Bereits mehr als 100 Maßnahmen des sich selbst optimierenden TU Wien Projekts sind bereits auf dem Flughafen Wien im Einsatz und machen Wien zur Smart Airport City. Bis Ende 2019 werden auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern Photovoltaik-Anlagen errichtet, um den Energieverbrauch weiter nachhaltig zu senken und umweltfreundlich zu gestalten. Für das noch nicht fertig gestellte Office Park 4 Projekt werden geothermale Energien genutzt, um auch hier einen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.

Einheitliches Flugkontrollsystem erwünscht

Eine weitere Priorität der FWAG ist es, die Single European Sky Initiative der EU weiter voranzutreiben, die 1999 beschlossen wurde und noch immer nicht implementiert wurde. "Wenn Europa ein einheitliches Flugkontrollsystem besäße, könnten nicht nur Verspätungen und Flugstaus vermieden werden, sondern auch Kerosin um zehn Prozent reduziert und Flugrouten optimiert werden", so Ofner.

Die öffentlichen Verkehrsanbindungen sollen in Zukunft erweitert und eine direkte Zugverbindung nach Bratislava geschaffen werden, da das umliegende Straßennetz komplett ausgelastet ist. Seit 2013 ist die Benutzung der Züge inklusive des CATs um satte 18,5 Prozent gewachsen und der Individualverkehr um 12,5 Prozent reduziert worden. Diese Entwicklungen sollen weiter gefördert werden.

Mehr Raum und Kapazität

So sollen in den nächsten drei Jahren um die 500 Millionen in die Erneuerung von Terminal eins und zwei investiert sowie neue Gastronomie- und Shoppingbereiche geschaffen werden. Das Projekt Office Park 4 soll im Mai 2020 fertig gestellt werden. Bis zum Frühjahr 2021 wird weiters ein neues Hotel mit 420 Zimmern, ein Gesundheitszentrum, zwei neue Hangars und ein DHL Logistikzentrum auf dem Flughafenareal errichtet werden. Jährlich siedeln sich etwas 20 neue Unternehmen auf dem Flughafen Wien an. Insgesamt sollen bis 2028 rund 2,5 Milliarden Euro exklusive der dritten Landebahn in die Gestaltung des Flughafens Wien investiert werden.

"Mittlerweile zeigt auch das Silicon Valley großes Interesse am Flughafen Wien: Der globale Start-up Accelerator Plug & Play von Google wird sich in Schwechat niederlassen und somit unseren Fokus auf Smart Cities, Reise und Tourismus weiter stärken. Ein Co-Working Space mit 700 Quadratmetern wurde bereits erbaut und für den Office Park 4 sind weitere 2.700 Quadratmeter für Start-ups geplant", freute sich Ofner.

Angeregte Diskussion über die Zukunft des Flugverkehrs

Zum Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza begrüßte AmCham-Austria-Schatzmeister Friedrich Rödler von der Erste Group Bank unter anderem Heiko Biedermann und Alisa Kopic vom Regus Business Center, Helmut Byloff und Klaus Pally von Oracle Austria, Christine Catasta und Matthias Witzemann von PWC Österreich, Claudia Däubner von Success & Career Consulting, Christian Dorda von Dorda Rechtsanwälte, Rosalba Drumbl von GMA Services, Egbert Fleischer von der BAWAG Group, Elisabeth und Walter Gsell von Gesell & Co, Notar Martin Gratzl, Guido Hackl von Delta Airlines, Anwalt Lothar Hofmann, Peter Holzmüller von Lee Hecht Harrison, Jean-Pierre Kallanian von Epiconsulting, Werner Kindl und Markus Nothhelfer von Bisnode, Peter Köppl und Bernhard Zink-Spiel von Mastermind Public Affairs Consulting, Kathrin Kubesch vom Jufa Wien City Hotel, Davul Ljuhar von Braincon, Christian Maetz von AT&T Global Network Services, Doris Minich von Minich's Gärten, Sascha Pratsch von Hewlett & Packard, Gerhard Raffling von Commvault Systems, Julia Rauner Guerrero und Alexander Schratt von der Amerikanischen Botschaft, Maria Reichmann, Roland Schieber und Georg Unger von NGS Global, Brigitta Schwarzer von Inara, Heinz Seitinger von der Austrian Canadian Community, Alexander Shopov von AIG Europe, Gerald Sittner von der Commerzbank, Witold Szymanski von Lincoln International, Elisabeth Thun-Hohenstein von den TNS Networking Services, Manfred Weinschenk vom Club der Handelsräte und Matthias Zacek von Google Austria. (red)

Bilder von der Veranstaltung finden Sie hier.

www.amcham.at

www.viennaairport.com

Über den Flughafen Wien

Der Flughafen Wien ist ein privates börsennotiertes Unternehmen. Das Land Wien hält einen Aktienanteil von 20 Prozent, ebenso das Land Niederösterreich (20 Prozent), den größten Anteil mit 38,9 Prozent hält seit 2016 das australische Investmentunternehmen IMF Investors.

Auch die Mitarbeiter der Flughafen Wien AG halten insgesamt einen Aktienanteil von zehn Prozent und erhalten somit eine Dividendenausschüttung von insgesamt einer Million Euro.

Über den Flughafen Wien

Der Flughafen Wien ist ein privates börsennotiertes Unternehmen. Das Land Wien hält einen Aktienanteil von 20 Prozent, ebenso das Land Niederösterreich (20 Prozent), den größten Anteil mit 38,9 Prozent hält seit 2016 das australische Investmentunternehmen IMF Investors.

Auch die Mitarbeiter der Flughafen Wien AG halten insgesamt einen Aktienanteil von zehn Prozent und erhalten somit eine Dividendenausschüttung von insgesamt einer Million Euro.

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