Der Unternehmer und Investor Klemens Hallmann ist seit 2018 Hauptsponsor der internationalen Klimakonferenz R20 Austrian World Summit. Die Initiative von Hollywoold-Legende Arnold Schwarzenegger bringt Politiker, Unternehmen, Vertreter der Zivilgesellschaft, Start-ups, Akteure aus Regionen und Städten sowie Experten zusammen, um Partnerschaften zu stärken, Erfahrungen und Ideen auszutauschen und konkrete, nachhaltige Klimaschutzprojekte zu ermöglichen.
LEADERSNET hat Hallmann zum Interview getroffen und sich mit ihm über sein Engagement im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, seine Freundschaft zu Arnold Schwarzenegger, wie er das Thema Nachhaltigkeit im operativen Geschäft umsetzt und wie er junge Menschen fördern möchte, unterhalten.
LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Hallmann, nicht erst seit dem R20 und den "Fridays for Future" sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit die Themen der Stunde. Wie wichtig sind diese Themen Ihnen persönlich?
Hallmann: Diese Themen sind mir ein sehr großes persönliches Anliegen. Denn wenn man sich bewusst macht, wie weit die Zerstörung unserer Umwelt schon vorangeschritten ist und wie weitgreifend sich die Auswirkungen des Klimawandels spürbar machen, sollten bei uns allen die Alarmglocken läuten. Aber ich glaube wir können es trotzdem noch schaffen, den düsteren Prognosen der Klimaforscher zu entkommen. Dafür müssen wir entschieden Handeln. Wir brauchen mehr "Action"! Das ist es, was mein Freund Arnold Schwarzenegger mit dem R20 erreichen will, und ich fördere diese Idee so gut ich kann.
LEADERSNET: Gab es für Sie einen "defining moment" an dem Ihnen klar wurde, dass Sie sich persönlich für diese Themen einsetzen möchten? Wann hat es "Klick" gemacht?
Hallmann: Vor drei Jahren fragte Arnold bei mir um Unterstützung für den R20 an. Er hat mir sozusagen die Augen geöffnet und mich motiviert, aktiv zu werden. Gleichzeitig hat mich meine Ehefrau Barbara für das Thema sensibilisiert. Sie ist ja WWF-Botschafterin gegen Plastikmüll im Meer und Botschafterin des deutschen Ministeriums für Entwicklung, für fair und umweltfreundlich produzierte Mode. Ihr unermüdlicher Einsatz für Umweltschutz und Fairtrade Fashion ist für mich eine Inspiration und regt mich zum Nachdenken an. Ich frage mich: Was kann ich in meinem Wirkungsfeld tun, um die Welt und die Gesellschaft dazu zu motivieren, Dinge besser zu machen? Ich bemühe mich daher, mit meinen Unternehmen Schritt für Schritt Maßnahmen für mehr Klimaschutz umzusetzen, speziell beim Bau von leistbaren und nachhaltigen Wohnungen.
LEADERSNET: Sie sind seit 2018 Hauptsponsor des Austrian World Summit. Werden Sie diesen in Zukunft weiter unterstützen?
Hallmann: Ein Grund, warum ich den R20 und viele andere Organisationen unterstütze, ist mein Wunsch, möglichst viele Unternehmen und Wirtschaftstreibende zu inspirieren, selbst aktiv zu werden. Wir brauchen die Wirtschaft als Enabler und Förderer neuer Lösungen für eine bessere Welt. Darum: Ja, ich werde den Austrian Wold Summit auch in Zukunft tatkräftig unterstützen.
Arnold Schwarzenegger und Klemens Hallmann © Hallmann Holding
LEADERSNET: Wo und wie setzt die Hallmann Holding das Nachhaltigkeitsthema im operativen Geschäft um?
Hallmann: Ein gutes Beispiel ist die SÜBA AG, die zu 100 Prozent zur Hallmann Holding gehört und mit der wir uns immer stärker darauf spezialisieren, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in den leistbaren Wohnbau zu bringen.
LEADERSNET: Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft des nachhaltigen Wohnbaus aus, wenn er dabei leistbar bleiben soll?
Hallmann: Der Anspruch lautet: Modernen Wohnraum zu schaffen, der durch hocheffiziente Gebäudetechnologie Kosten, Energie und folglich Emissionen spart. Wir haben zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit der Wärmepumpentechnologie gemacht, bei die Betriebskosten deutlich gesenkt und gleichzeitig die Klimabilanz massiv verbessert wird. Auch bei der flexiblen Nutzung setzen wir neue Akzente und schaffen durch modernes Design größtmögliche Wohnfläche. In Zukunft werden wir den nachhaltigen Wohnbau in unserem Portfolio kräftig ausbauen. Hier sehen wir ein großes Potenzial – wirtschaftlich und ökologisch.
LEADERSNET: Sie setzen sich ja nicht nur für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, sondern auch für eine Vielzahl an sozialen Projekten ein. Welche sind das und wie wählen Sie Ihre Herzensprojekte aus?
Hallmann: Ich habe mir in meinem Leben alles selbst aufgebaut. Rückblickend ist mir klar geworden, dass ich nur so weit gekommen bin, weil ich schon als Jugendlicher verstanden habe, dass Disziplin, Fleiß und Beharrlichkeit erfolgsentscheidend sind. Diese Einstellung will ich fördern. Ich will bei Kindern und Jugendlichen die Überzeugung kultivieren, dass man alles erreichen kann, wenn man hart daran arbeitet. Eines meiner Herzensprojekte ist sicherlich die Nachwuchsförderung meines Basketballvereins BC Hallmann Vienna. Mit den Jugendmannschaften, Schülerturnieren und Feriencamps lernen bei uns jährlich über 500 Kinder und Jugendliche nicht nur Basketballspielen, sondern auch Teamgeist, Fair Play und einen gesunden sportlichen Ehrgeiz. Darüber hinaus unterstütze ich viele weitere soziale und kulturelle Projekte – so zum Beispiel die UNICEF, die amfAR-Stiftung für AIDS-Forschung, die mirno more Friedensflotte und ganz aktuell den Europäischen Kulturpreis.
LEADERSNET: Welche Wünsche hegen Sie für die Zukunft und welche Ziele haben Sie sich persönlich gesetzt?
Hallmann: Ich bin Optimist. Ich glaube an den Erfindergeist und die Lösungskompetenz der Menschen. Der Klimawandel, die Umweltkrise, die soziale Situation – all das stellt uns vor riesige Herausforderungen. Wenn wir es aber schaffen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und mutig neue Wege zu gehen, dann werden wir auch diese Krisen bewältigen. Ich werde mein Möglichstes tun, Projekte und Organisationen mit vielversprechenden Lösungsstrategien zu unterstützen. Und natürlich will ich andere Wirtschaftstreibenden dazu motivieren, in die Zukunft unserer Welt und der Menschheit zu investieren. Ich sehe meinen Einsatz als Unterstützung für die kommenden Generationen: Es liegt in unserer Verantwortung, diesen eine nachhaltig lebenswerte Welt zu hinterlassen. Nicht zuletzt lautet mein Lebensmotto: To move forward, you have to give back!
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www.austrianworldsummit.com