Leica soll von der Börse genommen werden
Österreicher stellte Squeeze-Out-Antrag.
Der Kamerahersteller Leica soll nach dem Einstieg des Finanzinvestors Blackstone vom Kurszettel verschwinden. Der österreichische Milliardär Andreas Kaufmann habe über seine Holding "Lisa" den Antrag gestellt, die anderen Aktionäre zwangsweise abzufinden, berichtet Reuters. Kaufmann wolle die Besitzer der restlichen 2,44 Prozent der Stimmrechte bis spätestens April 2012 gegen eine entsprechende Abfindung aus dem Unternehmen drängen. Dann soll Leica von der Börse genommen werden. Er begründete den angestrebten Squeeze-out damit, dass mit dem Einstieg des Investors Blackstone "eine Finanzierung von Leica über den Kapitalmarkt künftig nicht mehr notwendig" sei. Zudem verringere der Rückzug von der Börse die Kosten im Unternehmen, weil keine Hauptversammlungen mehr einberufen und Quartalsberichte erstellt werden müssten.
Der weltberühmte Kamerahersteller war vor einigen Jahren fast in die Pleite gerutscht, nachdem er den Wandel zur Digitaltechnik verschlafen hatte. Zur Rettung kam der österreichische Investor Andreas Kaufmann. Der Salzburger hatte Leica aus der Beinahepleite gerettet und im vergangenen Jahr wieder zu einem zweistelligen Millionengewinn geführt. Im Oktober 2011 ist der US-Finanzinvestor Blackstone mit knapp 44 Prozent beim weltberühmten Kamerahersteller eingestiegen. (red)
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