Kann Künstliche Intelligenz (KI) kreativ sein? Um diese Frage zu beantworten wagt die Veranstaltungsreihe "Bot or Not", ein Förderprojekt des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ein spannendes Experiment. Für die technische Umsetzung setzt das innovative Veranstaltungsformat auf das Know-how der österreichischen Agentur Tunnel23, einer der führenden Anbieter von Marketinglösungen im Bereich KI.
Bei "Bot or Not" tragen prominente Poetry Slammerinnen und Slammer nicht nur ihre eigene Lyrik, sondern auch die poetischen Schöpfungen einer KI vor. Sämtliche computergenerierten Texte stammen von einem Algorithmus, den das Team von Tunnel23 über mehrere Monate auf die Veranstaltung vorbereitet hat. Nach den Performances ist das Publikum an der Reihe, um abzustimmen, welches Gedicht aus der Feder eines Menschen stammt und welche Verse durch eine Künstliche Intelligenz entstanden sind.
Zwischen Kunst und Wissenschaft
Die sechsteilige Veranstaltungsreihe feierte am 8. Juni im Haus der Wissenschaft Braunschweig (D) ihren Auftakt. Die Poetry-Slammer Andi Substanz, Klaus Urban und Theresa Sperling gaben die kreativen Gedicht-Kompositionen zum besten. In der anschließenden Podiumsdiskussion reflektierten Experten unterschiedlicher Disziplinen mit Michael Katzlberger, Geschäftsführer von Tunnel23, über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der disruptiven Technologie Künstliche Intelligenz. In den kommenden Monaten wird „Bot or Not" auch in Hamburg, Karlsruhe, Leipzig, München und Berlin Halt machen.
"Wir freuen uns über die positive Resonanz zu unserem ersten 'Bot or Not' Event. Das große Interesse und die rege Beteiligung des Publikums haben uns gezeigt, dass das Thema Künstliche Intelligenz nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für Kunst und Kultur eine hohe Relevanz besitzt", so Thorsten Witt, Geschäftsführer Haus der Wissenschaft Braunschweig.
Tunnel23 trainierte Künstliche Intelligenz für den Gedicht-Wettbewerb
"Bot or Not" stellte das Team von Tunnel23vor eine besonders große Herausforderung, da die Künstliche Intelligenz so trainiert werden musste, dass sie Texte erstellen kann, die so wirken, als hätte sie ein Mensch geschrieben. Um die KI auf dieses Niveau zu bringen, wurde der Algorithmus in einer monatelangen Vorbereitungsphase mit Werken berühmter Autoren aus unterschiedlichen Themenbereichen trainiert. Mit diesem umfassenden Input konnte die KI immer anspruchsvollere Texte schreiben, die teilweise sogar komplett neue Wortschöpfungen enthielten.
"KI-Systeme können heute bereits simple Texte wie Wetterberichte oder Sportnachrichten schreiben. In Zukunft wird es zunehmend möglich sein, Texte über abstraktere Themen zu verfassen. Da Künstliche Intelligenz anders funktioniert als das menschliche Gehirn, entstehen dabei teilweise verblüffend kreative Werke", erklärt Michael Katzlberger. (as)
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