Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky hat dem Metro-Vorstand ein Offert für die Übernahme aller Aktien des Großhandelsriesen unterbreitet. Dieser sieht das Übernahmeangebot Kretinskys allerdings als "deutlich zu niedrig" an.
Metro: "Unternehmen deutlich unterbewertet"
Großinvestor Daniel Kretinsky unterbreitete den Metro-Aktionären gemeinsam mit seinem slowakischen Geschäftspartner Patrik Tkac ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet, das den im M-Dax gelisteten Handelskonzern mit rund 5,8 Milliarden Euro bewertet.
Der Angebotspreis enthalte aber nur eine Prämie von rund drei Prozent auf den Schlusskurs der Stammaktie vom Freitag. Der Metro-Vorstand sei fest überzeugt, dass das Angebot Kretinskys das Unternehmen erheblich unterbewerte und dessen Wertschöpfungsplan nicht ausreichend berücksichtige.
Aktionäre zum Abwarten aufgefordert
Der Vorstand rate den Aktionären, bis zur Veröffentlichung einer ausführlichen Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat zu Kretinskys unaufgefordertem Angebot "keine Maßnahmen zu ergreifen". Das freiwillige Offert der EP Global Commerce beläuft sich auf 16,00 Euro für jede Stammaktie und 13,80 Euro für jede Vorzugsaktie. Die Stammaktien hatten am Freitag mit 15,54 Euro geschlossen.
Das Metro-Kapital liegt zu knapp 47 Prozent in Streubesitz. Weitere größere Aktionäre sind die Meridian-Stiftung mit rund 14,2 Prozent und die Beisheim-Holding mit 6,6 Prozent. Die Investoren machen kein Hehl daraus, künftig deutlichen Einfluss auf die Strategie und das operative Geschäft zu nehmen. Daher streben sie eine Beteiligungshöhe an, die einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrage mit Metro ermöglicht. Dazu bedarf es einer Hauptversammlungsmehrheit von 75 Prozent. (red)
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