In Zusammenarbeit mit dem internationalen Technologieführer Siemens macht der Lebensmittelhersteller Spitz einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0 und digitalisiert zentrale Betriebsanlagen am Werksstandort Attnang-Puchheim. Im Zuge von Vorträgen und einer anschließenden Anlagenbesichtigung gewährten Spitz-Geschäftsführer Walter Scherb jun., Spitz-Elektro- und Automatisierungstechnikleiter Andreas Schaumberger, Siemens CEE-Prozessautomatisierungsleiter Werner Schöfberger und Siemens CEE-Food & Beverage-Leiter Wolfgang Siegel vor wenigen Tagen Einblicke in die Kooperation.
Strategischer Wettbewerbsvorteil
Spitz will in seinen Kernmärkten in und um Österreich wachsen. Die Wertschöpfungsketten des Unternehmens sollen laufend verbessert werden. Um die Produktion zukunftsfit zu machen, hat der Lebensmittelhersteller in einem umfassenden Digitalisierungsprojekt gemeinsam mit Siemens die Herstellung von Fruchtsäften und Co. in Attnang-Puchheim optimiert.
Das soll die Basis für weiteres Wachstum bilden und die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Österreich langfristig absichern. Spitz kann künftig neue Produkte schneller auf den Markt bringen. Der digitale Datenaustausch ermöglicht zudem die Flexibilisierung und zeitliche Optimierung der Herstellung und führe letztendlich dazu, Lebensmittel schneller und mit weniger Ressourcenaufwand herzustellen.
"Mit Siemens haben wir einen erfahrenen und verlässlichen Partner gefunden, der uns bei der Umsetzung unserer Strategien optimal unterstützt. Siemens konnte sehr flexibel und rasch auf die unterschiedlichen Anforderungen unseres inhomogenen Produktportfolios eingehen und uns moderne und langfristige Lösungen anbieten, die sich kontinuierlich verbessern und ausbauen lassen", so Walter Scherb jun.
Produktwechsel per Knopfdruck
1,3 Millionen Produkte auf rund 2.000 Paletten verlassen täglich das Lebensmittelwerk von Spitz. Die Herausforderungen für das Unternehmen liegen in der großen Vielfalt und kleinen Chargenzahl von Produkten, die auf 30 Fertigungslinien und 35 Abfüll- und Verpackungsanlagen hergestellt werden.
Praktisch per Knopfdruck wird auf einer Fertigungslinie von einem aufs andere Produkt gewechselt. "Jeder Produktwechsel muss optimiert sein, damit möglichst wenig Schwund und keine Verzögerungen entstehen", berichtet man bei Spitz. Auftragsdaten werden auf direktem Weg mit dem laufenden Prozess verknüpft, zeitgleich Produktions- und Verbrauchsdaten ins übergeordnete System geliefert.
"Ein derartiger Datenaustausch erfolgte früher oft auf Papier, verbunden mit hoher Zeitverzögerung und Fehleranfälligkeit", , berichtet Werner Schöfberger. Mittels Digitalisierung werde dieser Prozess automatisiert und funktioniere auf allen Anlagen gleich. Das habe wiederum den Vorteil, dass die Daten aller Produktionsbereiche vollständig, konsistent und letztlich vergleichbar sind. Schöfberger: "Ein wesentliches Feature jedes Digitalisierungsprojekts ist, dass man korrekte und konsistente Daten erhält." (as)
www.spitz.at
www.siemens.com